Götz Alsmann bringt „Rom“ nach Düsseldorf Bella Italia
Es ist so etwas wie eine musikalische Ankunft, die Götz Alsmann mit seinem aktuellen Album "In Rom" ansteuert.
Denn nachdem sich der Münsteraner Sänger und Multi-Instrumentalist mit den vorausgegangenen Alben zu den historischen und entscheidenden Orten für die Geschichte der Unterhaltungsmusik nach Paris und auch zum Broadway aufgemacht hat, endet seine musikalische, als Trilogie angelegte Reise nun in der tausendjährigen Stadt, der Stadt, in der unter der Kirche Sacro Cuore di Maria das Forum Music Village liegt, jenes berühmte Musikstudio, das einst von Ennio Morricone gegründet wurde.
Hier haben Quincy Jones und die Red Hot Chili Peppers ihre Platten aufgenommen, Morrissey und Jon Bon Jovi. Und natürlich spielte auch Morricone in den vergangenen vierzig Jahren dort seine Filmmusik ein.
Ein Ort also, der Soundgeschichte atmet und auf Musiker geradezu inspirierend wirken muss.So auch bei Alsmann. Und während es ihm bei den ersten beiden Platten seiner Reise-Trilogie neben wenigen bekannten Gassenhauern immer auch darum ging, die eher unbekannten Perlen der Jazz-Schlager-Geschichte auf den Hörplan zu setzen, spielte er nun in Rom ausschließlich musikalische Schlachtrösser ein.
Stücke, die wohl jeder im Ohr hat, der in den vergangenen fünfzig Jahren nicht komplett unter dem musikalischen Radar unterwegs war.
Aufregend neu arrangiert, kommen Canzone-Klassiker von Fred Buscaglione bis Adriano Celentano, von Renato Carosone bis Marino Marini und von Domenico Modugno bis Umberto Bindi in neuem Gewand daher und eröffnen so einen neuen Blick auf diese zeitlosen Melodien.
Sie zeigen, wie jazzig schon vor Jahrzehnten vieles von dem war, was wir heute fast automatisch mit dem italienischen Schlager der 50er und 60er Jahre verbinden. Und so begeben wir uns neben einem Ausflug in das mediterrane Schlagerland auch ein bisschen auf Zeitreise, wenn wir erneut deutsche Fassungen von "Azzurro", das einst Vico Torriani und Peter Rubin sangen, hören. Oder von "Quando Quando" das 1962, ebenfalls auf Deutsch, ein Hit für Caterina Valente war.
Hin und wieder legte Alsmann Hand an bei der Umsetzung der deutschen Texte, dann etwa, wenn er mit den einst erschienen Versionen nicht ganz zufrieden war. Und so wird zum Beispiel aus dem längst als international gehandelten Evergreen "Volare", das bei Peter Alexander noch "Bambina" hieß und mit dem eigentlichen Inhalt des Liedes rein gar nichts zu tun hatte, das Stück "Ich fliege".
Mit dem neuen Text wird dann endlich auch die Sehnsucht hörbar, von der Fabio Rovazzis Lied eigentlich handelt.
Davon kann man sich in der Stadt auch live überzeugen, denn Alsmann kommt mit der aktuellen Platte am 14. und 15. Dezember ins Savoy-Theater.
!Götz Alsmann und Band: "In Rom", 14.+15.12., jeweils 20 Uhr, Savoy-Theater, Graf-Adolf-Str. 47, Düsseldorf, savoy-theater.de