The Body Ratschläge von Personal Trainer Dany Petric
Gute Vorsätze haben Anfang des Jahres traditionell Hochkonjunktur. Spätestens nach dem 6. Januar möchten viele Menschen ihr Leben umkrempeln. Mehr Sport und gesündere Ernährung sind zwei Vorsätze, die auf dem Zettel stehen.
Dany Petric ist in diesen Dingen ein ausgewiesener Experte.
Petric ist Personal Trainer und brachte als solcher schon Hosen-Frontmann Campino, Fußball-Nationalspieler Sebastian Rudy oder It-Girl Sophia Vegas in Form. Im Gespräch mit "jetzt! Düsseldorfer Anzeiger am Wochenende" räumt der Landeshauptstädter mit einigen Irrtümern und Halbwahrheiten rund um das Thema Fitness auf.
Problemzonen lassen sich gezielt wegtrainieren.
Petric: Stimmt bedingt. Man kann zwar gezielte Übungen für die Problemzonen absolvieren, aber das reicht nicht aus. Nur mit einer angepassten, ausgewogenen Ernährung und regelmäßigem Ausdauer-Training kommt man ans Ziel.
Tägliches Krafttraining lässt die Muskeln schneller wachsen.
Petric: Falsch! Tägliches Krafttraining überfordert den Körper. Das hemmt sogar den Muskelaufbau. Der Muskel wächst nicht im Training, sondern in der Ruhepause, also während der Regeneration. Deshalb sollte man den trainierten Muskel zwischen zwei Einheiten 24 und 48 Stunden ruhen lassen.
Joggen auf Asphalt ist schädlich.
Petric: Ob Waldboden oder Asphalt ist nicht entscheidend. Wesentlich wichtiger ist gutes Schuhwerk. Das sollte vor allem zum eigenen Fuß und dem Laufstil passen. Sonst kann Joggen sogar kontraproduktiv sein.
Die Fettverbrennung setzt erst ab 30 Minuten Training ein.
Petric: Kann man so pauschal nicht sagen. Jeder Körper reagiert anders auf Belastung und Training. Ein wichtiger Punkt bei der Fettverbrennung ist die Muskelmasse. Je höher die ist, desto mehr Energie verbraucht der Körper. Am Ende des Tages zählt aber der Kalorienverbrauch. Wenn man weniger Kalorien zu sich genommen hat, als man verbraucht, ist man im Defizit und verbrennt automatisch Energie. Ich empfehle ein Intervall-Training mit abwechselnder Belastung, damit der Körper in kürzester Zeit viel Energie benötigt und dadurch der Stoffwechsel in Schwung kommt.
Wer schwimmt, hat keine Rückenschmerzen.
Petric: Kann man so nicht sagen. Schwimmen ist aber ein super Ausgleich und eine gute Alternative zum Krafttraining, da es sehr gelenkschonend ist.
Sportler brauchen Sportdrinks.
Petric: Je nach körperlicher Belastung braucht der Körper einen Nachschub an Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen. Die sollte man sich durch entsprechende Getränke wieder zuführen. Zwei bis drei Liter Wasser am Tag sollte man aber in jedem Fall trinken.
Eiweiß-Konsum unterstützt den Muskel-Aufbau.
Petric: Stimmt. Wer mehr Eiweiß isst oder es in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nimmt, baut schneller Muskelmasse auf. Männer benötigen für den Muskelzuwachs etwa 2 bis 2,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht und Frauen etwa 1 bis 1,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Diese Richtwerte gelten aber nur für den Muskelaufbau. Nicht für den Eiweißbedarf allgemein.
Kohlenhydrate machen dick.
Petric: Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Es gibt schlechte und gute. Letztere, also die komplexen Kohlenhydrate, sind in Haferflocken oder Vollkornreis zu finden. Sie sind super Energie- und Ballaststoff-Lieferanten.
Personaltrainer Dany Petric ist unter dany_petric_pt@web.de, Instagram oder Facebook zu erreichen.