Glasverbot zu Karneval Scherbenfrei jeck in der Düsseldorfer Altstadt
Das bewährte Konzept der scherbenfreien Altstadt an den Karnevalstagen wird mit einem neuen Plakat beworben.
Damit der Straßenkarneval in der Düsseldorfer Altstadt auch in diesem Jahr möglichst verletzungsarm gefeiert werden kann, geht die Aktion "Scherbenfreie Altstadt" an den tollen Tagen in eine neue Runde. Bereits seit 2011 wird in der Altstadt, kontrolliert durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie eines privaten Sicherheitsdienstes, an Altweiberfastnacht, am Karnevalssonntag sowie am Rosenmontag glasfrei gefeiert. Garantiert werden soll das erneut über insgesamt 16 kontrollierte Altstadt-Zugänge — in den Spitzenzeiten besetzt mit bis zu 240 Mitarbeitern — die den Besuchern an diesen Tagen ein Mitführen von Glasbehältnissen nicht möglich machen sollen. Auch ansässige Händler und Betriebe mit Außengastronomie dürfen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren, während der tollen Tage keine Getränke in Glasbehältnissen verkaufen.
Die Zahlen der Aktion sprechen für sich: Lagen die durch Glasscherben verursachten und mitunter schwerwiegenden Verletzungen vor dem Glasverbot bei über 400 Fällen, konnte die Zahl der Verletzten bereits im ersten Jahr des Glasverbotes im Jahr 2011 auf unter 20 gesenkt werden. Nur noch 13 Menschen verletzten sich indes im vergangenen Jahr über die Karnevalstage an Scherben in der Altstadt. Häufigste Verletzungsursache waren alkoholbedingte Stürze in herumliegende Glasscherben. Und mindestens ein weiterer Nachteil ergab sich aus Glasscherben in der Altstadt: Nicht selten wurden Reifen bei Einsatz- und Rettungsfahrzeugen so schwer beschädigt, dass die Fahrzeuge damit für den Moment unbrauchbar wurden.
"Das Glasverbot konnte sich in den vergangenen Jahren in Düsseldorf bereits sehr gut etablieren", erklärt Christian Zaum, Ordnungsdezernent der Stadt. Viele der Feiernden brächten daher schon ihre Getränke in Kunststoffflaschen mit in die Altstadt. Ortsfremden, die von der Aktion "Scherbenfreie Altstadt" erst vor Ort erfahren, bietet das Ordnungsamt eine Alternative: An den kontrollierten Altstadt-Zugängen werden kostenfrei Plastikbehältnisse zum Umfüllen mitgebrachter Getränke angeboten.
Bereits seit 2011 wirbt auch Bildhauer und Karnevalswagenbauer Jacques Tilly für die Aktion. Nicht nur der Slogan "Scherbenfrei und jeck dabei" stammt von Satiriker Tilly, auch das Poster, das bislang mit einem gezeichneten Clown für das Glasverbot warb, wurde von Tilly entworfen. In diesem Jahr steht der Wagenbauer nun selbst Pate für das Glasverbot: Mit roter Nase wirbt er für eine möglichst verletzungsfreie Karnevalssession und ausgelassene Tage in der Altstadt.