ISS Dome gibt seinen Namen ab D.Live-Geschäftsführer Michael Brill erläutert die Hintergründe

Der ISS Dome, sportliche Heimat der DEG, muss sich einen neuen Namenssponsor suchen (wir berichteten). Im Interview erläutert D.Live-Geschäftsführer Michael Brill die Hintergründe.

D.Live-Geschäftsleiter Michael Brill - „Das ist ein ganz normaler Vorgang.“

Foto: D.Live

Herr Brill, dass der langjährige Dome-Namenssponsor ISS einen bis 2021 laufenden Vertrag nicht verlängert, ist nachvollziehbar, der Wunsch nach einem relativ abrupten Ende im Juli 2019 allerdings bemerkenswert. Was ist passiert?Seit der Eröffnung des Dome 2006 war ISS an Bord. Das Unternehmen hat die gesetzten Marketing- und Kommunikationsziele erreicht, die mit dem Namensrecht verbunden wurden. Das ist für uns ein großartiger Erfolg! Wir bereiten eine neue Positionierung des Domes vor, da wir gerade in Abgrenzung zu den anderen Arenen in NRW ein neues Profil gewinnen möchten - also auch für uns der richtige Moment, um nach einem "neuen Namen" Ausschau zu halten. Das geht nicht in wenigen Wochen, hierfür planen wir einen Zeitraum von einem bis anderthalb Jahren. Deshalb ist es auch ein ganz normaler Vorgang, dass die Akquise eines neuen Namensrecht-Partners schon während der "laufenden Ehe" erfolgt — und wenn wir schneller sind, werden ISS und wir auch früher schon eine Beendigung vornehmen, genauso wie es bei der Arena zwischen Esprit und der Gauselmann-Gruppe der Fall war. Also alles andere als ein abruptes Ende.

Gibt es einen potenziellen Nachfolger beim Namenssponsoring.
Es gibt natürlich bereits mehrere Interessenten für die Halle. Wir führen seit einigen Monaten Gespräche, das ist ein längerer Prozess, bei dem sich beide Seiten erst einmal kennenlernen müssen. Eine Namenspartnerschaft ist ja eine langfristige Entscheidung. Wir werden uns so viel Zeit nehmen, bis wir und unser neuer Partner "sicher" sind, dass es genau das Richtige ist, mindestens für die nächsten 10 bis 20 Jahre.

Welche Punkte muss ein Kandidat grundsätzlich erfüllen?
Das ergibt sich eigentlich erst, wenn die Teams beider Unternehmen an einem Tisch sitzen und ein Verständnis für die Wünsche und Ziele des anderen entstehen. Wir können uns sehr gut vorstellen, ein junges und innovatives Unternehmen für uns zu gewinnen, das mit dem Namensrecht besonders auf sich aufmerksam machen möchte. Oder auch ein schon lange etabliertes nationales oder internationales Unternehmen, das seinen Bezug zum Standort Düsseldorf und NRW ganz anders zum Ausdruck bringen möchte.

Könnte die Sportstätte nicht schlichtweg etwa Düsseldorfer Dome heißen?
Natürlich könnte man das machen, aber das "Düsseldorf" steckt doch schon in der Ortsangabe des Domes. Hinter dem neuen Namen wird ein Partner stehen mit einem Interesse an unserer Stadt — und das wird uns weitere Gestaltungsmöglichkeiten bringen. Zu zweit kann man mehr bewegen.

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