ADFC-Kritik: „Radweg-Parkverstöße einfach melden!“ „Das ist ein Graus“
490.101 Falschparker, davon standen mehr als 74.000 regelwidrig auf Geh- und Radwegen - dieser Aspekt der städtischen Verkehrsdelikt-Bilanz 2022 macht Lerke Tyra vom ADFC Düsseldorf Sorgen. „Ich bin fassungslos, wie viele Menschen ihr Auto falsch abstellen“, sagt sie und ruft dazu auf, Parkverstöße zu melden.
„Das macht im Durchschnitt mehr als 200 Behinderungen auf Geh- und Radwegen pro Tag. Und das ist ja nur die Spitze des Eisbergs! Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich um ein Vielfaches höher, die meisten Verstöße werden ja nicht zur Anzeige gebracht“, so Tyra weiter. Die deutlich höheren Strafen, die durch die Änderungen im Bußgeldkatalog in Kraft getreten seien, sorgten bislang für keinen positiven Effekt im Verhalten der Verkehrsteilnehmenden.
„Falschparken mag vielleicht manchmal gedankenlos sein, ist aber keinesfalls ein Kavaliersdelikt“, so die ADFC-Frau.. „Das muss den Menschen klar sein, die ihre Autos auf Gehwege stellen und Feuerwehrzufahrten und Straßenbahnen blockieren.“ Falsch parkende Autos seien etwa für Menschen im Rollstuhl ein Graus. Falschparker nähmen billigend in Kauf, wenn Radfahrende vom blockierten Radweg sich teils unter Lebensgefahr in den fließenden Verkehr einordnen müssten.
Der Fahrradclub ruft dazu auf, gefährliche Parkverstöße der Bußgeldstelle zu melden. „Wir wollen, dass die sich die Menschen sicher mit dem Fahrrad in Düsseldorf bewegen können“, sagt Lerke Tyra. „Zugeparkte Rad- und Gehwege darf es nicht mehr geben.“
Die sogenannte Drittanzeige sei einfach: Foto mit dem Handy machen, Datum, Uhrzeit und Straße an die Bußgeldstelle mailen. Alle Infos dazu fänden sich auf der Website www.adfc-duesseldorf.de.” 2022 hätten fast 32.000 EinwohnerInnen so eine Drittanzeige auf den Weg gebracht.