Sieben Opern-Standortentwürfe prämiert - OB Kellers „Herzensplatz“ wäre der aktuelle „Wie eine Akupunkturnadel...“
Ein Preisgericht hat jetzt im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Opernhaus der Zukunft“ sieben Arbeiten prämiert - drei für den Standort Wehrhahn und vier am Hofgarten an der Heinrich-Heine-Allee.
„Für alle ausgewählten Entwürfe - insgesamt waren es 40 - gab es einen einstimmigen Beschluss durch die Fachjury“, sagt Preisgerichtsvorsitz und Architekt Heiner Farwick. Die Motive entsprächen allerdings nicht dem endgültigen Aussehen eines neuen Düsseldorfer Musikspielhauses, dass Anfang der 2030er-Jahre stehen soll.
Nach der definitiven Standort-Entscheidung Wehrhahn oder am Hofgarten auf Basis der nun ausgezeichneten Modelle durch den Stadtrat am 15. Juni, schließt sich ein so genannter Hochbauwettbewerb an, der die architektonische und planerische Umsetzbarkeit verfeinert. Farwick nennt das einen „kluge Entscheidung, die Erkenntnisse aus diesem Standortwettbewerb für den nächsten Schritt mitzunehmen.“
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der wie seine Kultur-Beigeordnete Miriam Koch („Die allermeisten Entwürfe haben die zusammen getragenen Ideen der Stadtgesellschaft berücksichtigt“) Mitglied der Jury war, siedelt die Herausforderung ganz oben an:
„Die neue Oper wird eine stilbildende Landmarke, die das Stadtbild auf Jahrzehnte prägen wird - unsere Jahrhundert-Investition.“ Und er mahnt bei der Realisierung Feingefühl an: „Ich vergleiche das mit dem Setzen einer Akupunkturnadel - richtig platziert, kann sie Wohlgefühl auslösen, falsch gesetzt, macht sie Schmerzen.“
Er habe im Übrigen seine Standortwahl schon getroffen - der aktuelle am Rande der Altstadt sei sein Herzensplatz. Doch Heiner Farwick lächelt: „Auch der OB hat nur eine Stimme.“
Vom 18. Februar bis 12. März sind die Entwürfe in der Central-Brücke am Hauptbahnhof zwischen 11 und 18 Uhr zu begutachten, auch als begleitete Führung durch die DT.