Baustellen-Besuch im Aquazoo Die Gundis müssen noch auf Gäste warten

Die Gundis wirken ziemlich entspannt. Nur auf Besucher müssen die niedlichen Nager im Aquazoo noch warten. Vermutlich bis zum Sommer 2017. Bei der Sanierung ist der Wurm drin. Doch Zoo-Direktor Dr. Jochen Reiter blickt optimistisch in die Zukunft.

Gruppen-Kuscheln bei den Gundis.

Foto: ho

Die neue Empfangstheke ist gut verpackt. Auch das Wal-Skelett am Eingang bleibt vorerst verhüllt. Derweil lassen es sich Zwergmangusten und Gundis gut gehen. Die Krokodile wirken tiefenentspannt. Obwohl sie noch einmal in Quarantäne müssen. Es gibt Probleme mit dem Beckenboden.
Seit 2013 ist der Aquazoo im Nordpark wegen Sanierung geschlossen.

Chillt noch bis die Besucher kommen: Ein Gundi.

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Gleich drei Problemfelder - so erklärt es der Beigeordnete Hans-Georg Lohe - haben sich in dieser Zeit ergeben:
1. Die Technik.
Die MSR Technik (Messen - Steuern - Regeln) wurde mit Verzögerung geliefert. Bis Dezember soll sie nun installiert sein und funktionsfähig.

Die Krokodile müssen noch einmal in die hauseigene Quarantäne-Station, weil die Beschichtung sich vom Beckenboden löst.

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2. Die Aquarium-Scheiben.
Bei ihnen gab es teilweise optische Beanstandungen. Die Scheiben mussten ausgetauscht werden. Dazu kamen Undichtigkeiten bei den Aquarien. Zur Zeit sind vier Aquarien immer noch nicht dicht.

Optimistisch: Aquazoo-Direktor Dr. Jochen Reiter.

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3. Wand- und Beckenbeschichtung.
In der Tropenhalle löst sich die Beschichtung vom Becken. Die Tiere müssen zwischenzeitlich in die hauseigene Quarantäne-Station verlegt werden.

Vorwitzig: Die Zwergmangusten.

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Aber: 38 Terrarien sind inzwischen besetzt. Und: "Die Baukosten von 18,8 Millionen werden eingehalten", sagt Lohe. Der Zoo-Direktor hat den Blick nach vorne gerichtet. "Trotz aller Sanierung entsteht hier etwas Tolles! Auch wenn es Schwierigkeiten gibt, heißt das nicht, dass es nicht voran ginge."

Stolz ist er auf sein Team. Sandra Honigs etwa, die als "erstklassige Botanikerin" für das neue Grün in der Tropenhalle verantwortlich ist. "Hier werden demnächst auch noch Schmetterlinge fliegen!" Und er ist sicher: Aquazoo und Löbbecke Museum - "das ist ein geniales Konzept".

Die Kombination aus Zoo und Naturkundemuseum, die sei in ihrer Art schon ziemlich einzigartig in Deutschland. "Wir werden wieder 500.000 Besucher im Jahr haben. Allein 30.000 Schülerinnen und Schüler kommen zu uns. Da ist jeder Euro in dieses Haus gut investiert! Die Gundis bleiben derweil gelassen und warten noch ein bisschen auf die Besucher.

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