Dügida und Gegendemo am Montag: Strafverfahren eingeleitet
Ein verletzter Polizeibeamter, Anzeigen wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung, Beleidigung, Widerstand, Verstöße gegen das Versammlungs- und das Waffengesetz sind die vorläufige Bilanz des polizeilichen Einsatzes am Montagabend.
Weniger als 60 Anhänger der so genannten Dügida versammelten sich am Abend in der Landeshauptstadt. Die Versammlungsteilnehmer zogen von der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Scheurenstraße/Adersstraße und wieder zurück.
Zwei Versammlungsteilnehmer wurden dem Gewahrsam zugeführt, da einer Pfefferspray mit sich führte und der andere einen Medienvertreter bespuckt, beleidigt und sich zudem vermummt hatte.
Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Versammlungsgesetz sowie wegen Beleidigung und Körperverletzung wurden eingeleitet.
Bereits vor Beginn der Dügida-Kundgebung versuchten 50 Gegendemonstranten mehrmals Sperrstellen zu durchbrechen. Polizeibeamte mussten Pfefferspray einsetzen, um dies zu verhindern. Ein durch einen Faustschlag verletzter Polizeibeamter (25 Jahre alt) wird derzeit stationär in einer Klinik behandelt.
Eine Demonstrantin wurde nach ärztlicher Behandlung (Augenreizung) zur Feststellung ihrer Personalien in Gewahrsam genommen. Bei ihr fanden die Beamten Pfefferspray. Sie war ebenso an Auseinandersetzungen an Sperrstellen beteiligt, wie ein Mann, der später im Bereich des Hauptbahnhofs von Beamten wiedererkannt und sodann dem Gewahrsam zugeführt wurde.
35 Personen dieser Gruppe, darunter auch sieben Jugendliche, wurden an der Grupellostraße gestoppt. Ihre Personalien wurden festgestellt und Platzverweise im Anschluss ausgesprochen.
Ermittlungsverfahren sind eingeleitet.