„Unglaubliche Spenden“ fürs Düsseldorfer Marionettentheater Fast gerettet...

Das Düsseldorfer Publikum rettet sein Marionettentheater, sagt Theater-Leiter Anton Bachleitner in einem Statement. Er nennt das eine „unglaubliche Geschichte“.

Symbolisches „Dankeschön-Foto“ - die Marionetten aus der Carlstadt scharen sich um eine Spenden-Schatztruhe.

Foto: Düsseldorfer Marionettentheater

Zur Erinnerung: Seit über einem Jahr ist das Marionetten-Theater schon geschlossen. Aber selbst wenn eines Tages der Lockdown gelockert werden sollte, darf es nicht wieder spielen, bevor eine hochwertige Lüftungs- und Klimaanlage eingebaut worden ist. Wegen der schwierigen räumlichen Verhältnisse steht dem Theater ein aufwendiger Umbau des Theatersaals und des Foyers bevor. Einschließlich einer neuen Saalbestuhlung werden die Umbaukosten auf ca. 420.000 Euro geschätzt.

 Die Stadt Düsseldorf hatte bereits 100.000 Euro zugesagt, aber bei anderen Fördertöpfen klemmte es. Anfang Februar stand das Theater immer noch ohne Perspektive da. Schließlich startete das Ensemble über verschiedene Medien einen Spendenaufruf, um die Baukosten zu finanzieren (auch der Düsseldorfer Anzeiger berichtete). Bachleitner: „Und das Unglaubliche geschah: Innerhalb weniger Wochen konnten rund 200.000 Euro an Spenden eingesammelt werden: 100.000 kamen von ca. 415 Fans unseres Theaters, weitere 100.000 stellte Carl Siebel, ein 87-jähriger Unternehmer aus Düsseldorf, zur Verfügung.“ Man sei darüber hoch erfreut. Nun könne zusammen mit  eigenen Mitteln der Umbau finanziert werden.

 Bachleitner weiter: „Das Publikum, die Bürger haben mit ihrer unglaublichen Spendenbereitschaft ihre große Wertschätzung für das kleine Theater gezeigt! Unsere Belegschaft hat wieder Hoffnung und bedankt sich bei allen Unterstützern sehr herzlich.“ Die Stadt hat inzwischen - „dankenswerterweise“, wie der Theaterleiter betont -  die Bauherrenschaft an das Marionetten-Theater abgegeben. Nur so habe man noch eine Überlebenschance, weil es als Privatunternehmen einen derartigen Umbau während der Pandemie-Krise wesentlich schneller als die Stadtverwaltung durchführen könne. Mit der Fertigstellung des Umbaus wird allerdings nicht vor Jahresende gerechnet.

 Und eine zusätzliche Sorge bleibe: „Wie der Betrieb des Theaters bis dahin ohne Eigeneinnahmen finanziell überleben kann, muss noch mit der Stadtverwaltung ausgehandelt werden. Einen entsprechenden Antrag haben wir jetzt beim Kulturausschuss eingereicht“, so Bachleitner. „Stecke das Theater all seine finanziellen Mittel in den (städtischen) Bau, sei seine Existenz gefährdet, da ihm dann die Mittel für die laufenden Betriebskosten fehlten.

 Deswegen läuft die Spendenaktion weiter. Bankverbindung unter dem Link www.marionettentheater-duesseldorf.de.

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