Hitlergruß und Horst-Wessel-Lied: Festnahmen bei Dügida-Demo
Insgesamt sieben Teilnehmer der Dügida-Demonstration sind am Montagabend von der Polizei verhaftet worden, zwei wegen verfassungsfeindlichen Verhaltens. Bei der vierten Versammlung der Dügida kamen erneut weniger islamkritische Protestler zum Hauptbahnhof.
Die zwei vorläufigen Festnahmen der Dügida-Anhänger erfolgte, weil einer von ihnen den "Hitlergruß" zeigte und ein weiterer das verbotene "Horst-Wessel-Lied" anstimmte. Gegen beide Männer wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Insgesamt verhaftete die Polizei sieben Personen.
Ansonsten führten die Demonstrationen der Dügida und der Gegendemonstranten zu erheblichen Verkehrsstörungen. Der Verlauf der Versammlungen war jedoch weitestgehend friedlich, meldete die Polizei.
Erneut versammelten sich am Montagabend Anhänger der Protestbewegung Dügida am Hauptbahnhof, um gegen die vermeintliche "Islamisierung des Abendlandes" zu demonstrieren. Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf, die Auflagen der Polizei für rechtswidrig zu erklären, versammelten sich laut Polizei etwa 100 Demonstranten im Bereich Friedrich-Ebert-Straße/Konrad-Adenauer-Platz und zogen nach entsprechender Auftaktkundgebung ab 19.45 Uhr bis zum Graf-Adolf-Platz.
Der veränderte Kundgebungsort und die verlängerte Zugstrecke führten nicht nur zu einer größeren Herausforderung für die Einsatzkräfte, sondern auch zu erheblichen Beeinträchtigungen des öffentlichen Personennah- und des Individualverkehrs.
Bereits ab 17 Uhr kam es zu ersten Verkehrsstörungen auf der Corneliusstraße bis hin zur Straße "Auf´m Hennekamp." Zur gleichen Zeit stellte die Rheinbahn den Straßenbahnverkehr vor dem Hauptbahnhof ein. Etwa eine Stunde später musste der Verkehr auf der gesamten Aufzugsstrecke gesperrt werden, da es zu einem ersten Blockadeversuch von Gegendemonstranten im Bereich des Stresemannplatzes kam.
An den insgesamt fünf angemeldeten Gegendemonstrationen nahmen rund 600 Menschen teil und brachten friedlich ihren Protest zu Ausdruck. Im gesamten Verlauf des Demonstrationsgeschehens musste die Polizei immer wieder Personen anhalten, kontrollieren und zum Teil auch in Gewahrsam nehmen. Um 21 Uhr endete die Dügida-Versammlung.