Neues Gesundheitsprojekt im „Shelter“

In der Tagesstätte für Wohnungslose "Shelter" an der Liefergasse 3 gibt es ab sofort auch medizinische Versorgung.

Projektleiter Kai Lingenfelder, Tatjana Dreyer (Geschäftsführung Janssen), Diakoniepfarrer Thorsten Nolting und Mediziner Dr. Carsten König setzten sich für die Gesundheit von Obdachlosen ein.

Foto: Gerald Biebersdorf

Menschen ohne Wohnung sind wegen ihrer besonderen Lebensumstände vielen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Meist sind Obdachlose nicht krankenversichert. "Viele Menschen ohne Wohnung gehen aus Scham nicht zum Arzt, selbst wenn sie richtig krank sind. Diese Angst wollen wir ihnen nehmen", sagt Projektleiter Kai Lingenfelder. Die Diakonie hat mit Unterstützung des forschenden Pharmaunternehmens Janssen ein Gesundheitsprojekt ins Leben gerufen. Im "Shelter" gibt es jetzt Angebote zur Verbesserung der medizinischen Erstversorgung von Obdachlosen.

Ein weiterer Baustein des Projektes ist die Prävention. Einmal in der Woche gibt es ein gesundes Frühstück mit Obst und täglich Smoothies. Außerdem will die Diakonie regelmäßig eine Ernährungsberatung und ein Gruppenprogramm zur seelischen Gesundheit anbieten.

Da zum gesunden Leben auch eine gesunde Seele gehört, fördert das Projekt ebenso kreative Freizeit-Angebote in den Räumen der Tagesstätte, zum Beispiel Werken mit Holz oder Ton oder Museums- und Ausstellungsbesuche.

"Wir wollen Menschen, die das Vertrauen in die eigenen Kräfte verloren haben Handlungsperspektiven aufzeigen und sie ermutigen, selbst aktiv zu werden, um ihre Lebenssituation zu verbessern", sagt Diakoniepfarrer Thorsten Nolting.

Das Projekt läuft zunächst drei Jahre. Die Kooperationspartner unterstützten es durch eine Spende in Höhe von 600.000 Euro.

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