Yahya Uçar geehrt

Die sportliche Karriere von Yahya Uçar kann sich sehen lassen.

Yahya Uçar mit seiner Ehrenurkunde.

Foto: Koopmann

Ebenso sein Standing. Für sein Engagement über rund ein halbes Jahrhundert als Boxer und Trainer wurde ihm jetzt von der Box-Abteilung des TuS Gerresheim die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Geboren wurde er in Mersin im Süden der Türkei. Die Familie war groß, die Arbeit knapp. Der junge Yahya fand einen Ausgleich zu den engen Verhältnissen. Er verschrieb sich dem Boxsport. Mit Erfolg. Er wurde in seiner Altersklasse 1968 sogar türkischer Vizemeister im Weltergewicht.

Mit dem Boxsport konnte er allerdings nicht seinen Lebensunterhalt verdienen. Er wurde ein umworbener „Wirtschaftsflüchtling“. Mit dem Zug ging es nach Mönchengladbach in eine Textilfabrik. Yahya konnte kein Deutsch, aber boxen. Der Arbeitskontrakt wurde vorzeitig gelöst, und zwei Mentoren, Veli Karahan und Kurt Burchardt, holten ihn nach Gerresheim. Veli hatte bereits seine sportlichen Beziehungen zu TuS am Ring bewiesen. Nach einer Zwischenstation in einem Wohnheim in Erkrath bezog er eine Werkswohnung der Glashütte am Pilgerweg. Von hier waren es nur wenige Meter bis zur Turnhalle hinterm Alten Gericht an der Heyestraße, wo Yahya wieder in den Ring stieg. Bis 1984. Danach engagierte er sich als Trainer mit einer offiziellen Lizenz des Niederrheinischen Box-Verbandes. Gefördert wurden alle Alters- und Gewichtsklassen der verschiedensten Nationalitäten. Yahya Uçar weiß sich dem Motto des TuS Gerresheim verbunden: „Ob jung oder alt, Männlein oder Weiblein: Boxen ist für alle gleichermaßen geeignet!“

Boxen eignet sich außerdem, um überflüssige und angestaute Aggressionen abzubauen und unter Anleitung von erfahrenen Trainern in Kraft und Ausdauer umzuwandeln. „In einem ansprechenden Team bringen wir ihnen den Spaß am Sport wieder bei und fördern ihre Fitness.“

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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