Liebe Baustellen in Düsseldorf,
neulich erzählte Kollegin G. eine wilde Geschichte. In Bayern habe sie erlebt, dass eine Baustelle angekündigt wurde. Fristgerecht erschienen dann Menschen und arbeiteten.
Als Düsseldorfer sind wir geneigt, diesen Bericht für frei erfunden zu halten. Hier gehören Baustellen zum Stadt-Mobiliar. In unterschiedlichen Ausführungen.
Variante 1: In der Premiumversion wird tatsächlich gearbeitet. (Beispiel: Gustaf Gründgens Platz)
Variante 2: Zwei bis drei Arbeiter tauchen von Zeit zu Zeit auf und üben nicht erkennbare Handlungen aus. (Beispiel Wehrhahn)
Variante 3: Die Baustelle wird eingerichtet, Straße und/ oder Bürgersteig aufgerissen. Rot-weiße Absperrgitter sorgen für Farbtupfer. (Beispiel: Mettmanner Straße)
Variante 4: Über Nacht wird der Bürgersteig gesperrt. Durchgangsverbot für Fußgänger. Ein Grund für die Absperrung ist nicht erkennbar. Langsam werden die Absperrungen wieder verrückt und zerstört, verfallen. (Beispiel Gerresheimer Straße) Ein Sinnbild der Vergänglichkeit.
Also ehrlich, liebe Baustellen in der Weltstadt Düsseldorf, ein solches Kreativ-Konzept kriegen sie in Bayern doch gar nicht hin.