Unterbacher See: Ikone der Freizeit-Ära

Der Unterbacher See ist eine Ikone der Freizeitgestaltung; vor 60 Jahren wurde der Zweckverband gegründet. Zur Feier kamen auch zwei Nachfahren des Bagger-Fabrikanten.

Sie waren auch bei der Feier dabei: (v.l.) die Beigeordnete Helga Stulgies, Ratsherr Rolf Schulte, Susanne Merks, Geschäftsführer Peter von Rappard und Angelika Fourmont.

Foto: schrö

Im Se(h)Restaurant am Bootshafen freute sich die Beigeordnete Helga Stulgies in ihrer Grußrede darüber, dass „der See boomt“. Die Segelschule gehört zu den zehn größten Deutschlands. Anderthalb bis zwei Millionen Besucher strömen jährlich zum Wasser. In einer aufwendig gestalteten neuen Broschüre kann jeder nachlesen, wie viele fantastische Facetten die Gegend hat. Zunächst nur als Kiesgewinnungsgebiet durch den Bauunternehmer Karl Klingenberg gefragt, entwickelte sich die Gegend permanent zur Badewanne Düsseldorfs. Seine Töchter Angelika Fourmont und Susanne Merks erinnerten sich an Erzählungen ihrer Mutter, dass Wasserratten am Wochenende auch von den Kiesbaggern ins Nass sprangen, „obwohl das natürlich streng verboten war.“ In den 1950-er Jahren kamen dann „tolle Köpfe auf die Idee, einen Zweckverband zu gründen und die Freizeit-Ära visionär vorauszusehen“, wie Geschäftsführer Peter von Rappard in einem Interview sagte. In der Broschüre kann man außerdem nachspüren, was es mit der anarchistischen Siedlung „Freiheit“ auf sich hatte, wie der Verein um Wolf Jenkner verhinderte, dass ein Container-Bahnhof angesiedelt wurde und wie Natur- und Artenschutz mit Einsatz verteidigt werden. Die Broschüre kann man sich während der Öffnungszeiten abholen.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
Die Querung
Wie kommt die U81 über den Rhein? Die Querung