„Geldbörse eng am Körper“

Dichtes Gedränge auf Weihnachtsmärkten und in Geschäften, volle Busse und Bahnen: In der Adventszeit haben Taschendiebe Hochsaison. Wir hörten uns in der City um - wie wappnen sich die Düsseldorfer?

Annemie Fuhrmann wurde schon mal die Geldbörse gestohlen: „Das ist mir beim Einkaufen im Laden passiert. Seit dem trage ich meine Tasche immer ganz eng am Körper und achte darauf, dass sie zu ist.“

Foto: mivi

Dichtes Gedränge auf Weihnachtsmärkten und in Geschäften, volle Busse und Bahnen: In der Adventszeit haben Taschendiebe Hochsaison. Wir hörten uns in der City um - wie wappnen sich die Düsseldorfer?

Konstanze Schmelter von der „Glühwein-Pyramide“: „Ich weise meine Kunden immer darauf hin, ihre Portemonnaies nach dem Bezahlen sofort weg zu packen und die Taschen sicher zu verschließen. Uns wurden sogar mal Tassen vom Stand geklaut und wo anders gegen Pfand wieder abgegeben.“

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Nur ein unachtsamer Moment und die Geldbörse ist weg. Taschendiebe rempeln ihre Opfer an, ziehen ihnen dabei das Handy oder Portemonnaie aus der Hosentasche. Auch Handtaschen sind vor ihnen nicht sicher. Unbemerkt greifen die Diebe in die Taschen, schlitzen sie auf und kommen so an ihre Beute.

Inge von Dahlen nimmt nur das Nötigste mit: „Bankkarten und andere Dokumente habe ich erst gar nicht auf den Weihnachtsmarkt dabei. Eigentlich reicht ein bisschen Bargeld für Glühwein und anderes.“

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Die Polizei setzt in der Adventszeit auf verstärkte Präsenz auf den Weihnachtsmärkten. Polizeisprecher André Hartwich: "Natürlich zieht es viele Täter auf den Weihnachtsmarkt, weil sie im dichten Gedränge die Chance nutzen, um an die Wertsachen der Besucher zu kommen. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass die Täter auch außerhalb des Weihnachtsmarktes aktiv sind. Auch in Geschäften, Restaurants und an Hotels lauern sie. Daher gilt es, seine Tasche immer eng am Körper zu tragen und sie nie aus den Augen zu lassen".

Mollie Dunstea ist aus England angereist, um sich den Düsseldorfer Weihnachtsmarkt anzuschauen: „Ich habe nur eine kleine Tasche mit. Im Gedränge lege ich immer meine Hand drauf, damit niemand reingreifen kann.“

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Besonders Besucher aus anderen Städten oder aus dem Ausland sind Ziel der Taschendiebe. Ein Sicherheitsstadtplan der Stadt Düsseldorf und des Kriminalpräventiven Rates soll Touristen dabei helfen, sich vor Taschendiebstählen zu schützen. Der Flyer ist eine Kombination von Innenstadtplan, hilfreichen Tipps zum Schutz vor Taschendieben und wichtigen Rufnummern für den Fall, dass doch etwas gestohlen oder verloren wurde. Darüber hinaus gibt es Informationen zu Passverlust, Unfall, Verkehrsunfall, Erkrankung sowie dem Diebstahl eines Fahrzeuges. (mivi)

Die Maschen der Diebe:

  1. Das Opfer wird im Gedränge angerempelt, während des Körperkontaktes greift der Dieb in Jacken- oder Hosentaschen
  2. Der Dieb rückt unangenehm dicht ans Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche "griffbereit" anbietet
  3. Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor. Während man sich orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Tasche
  4. Das Opfer wird"versehentlich" mit Ketchup oder Glühwein bekleckert. Beim Reinigungsversuch greifen die Diebe in die Taschen