Martin Schläpfer choreographiert „Schwanensee“

In der kommenden Spielzeit steht eines der populärsten Handlungsballette auf dem Programm des Balletts am Rhein: Martin Schläpfer choreographiert "Schwanensee" zur Musik von Peter I. Tschaikowsky.

Martin Schläpfer

Foto: Gert Weigelt

Seit der Uraufführung 1877 am Moskauer Bolschoi-Theater ist die märchenhafte Geschichte um den Prinzen Siegfried, der sich in die Schwanenprinzessin Odette verliebt, in zahlreichen Deutungen auf die Bühne gebracht worden.

Die Geschichte und ebenso Tschaikowskys vielschichtige Komposition beschäftigen Martin Schläpfer schon seit langem. Im Sommer 2018 bringt er mit den Tänzerpersönlichkeiten des Balletts am Rhein seine "Schwanensee"-Interpretation auf die Düsseldorfer Bühne der Deutschen Oper am Rhein und zeigt mit den Mitteln heutiger Tanzkunst seinen Blick auf den Klassiker.

Als Inbegriff von "Schwanensee" gilt vor allem Marius Petipas und Lew Iwanows legendäre St. Petersburger Choreographie aus dem Jahr 1895, die bis heute in zahlreichen Variationen auf der ganzen Welt zu erleben ist.

Mehrfach hat Martin Schläpfer den Stoff und Iwanows Bewegungsmaterial der beiden Weißen Akte aufgegriffen, beispielsweise in seinem 2007 uraufgeführten Tschaikowsky-Ballett "Pathétique" oder in der 2013 für das Ballett am Rhein geschaffenen Choreographie "Johannes Brahms — Symphonie Nr. 2".

Nun widmet er sich erstmals dem gesamten "Schwanensee"-Märchen mit all seinen "Dunkelheiten, psychischen Geheimnissen und Archetypen". Die musikalische Leitung der Düsseldorfer Symphoniker übernimmt Generalmusikdirektor Axel Kober. Florian Etti gestaltet das Bühnenbild, Bernd Skodzig die Kostüme.

Der deutsch-französische Kultursender arte zeichnet das Stück in Koproduktion mit dem WDR auf. Regie führt Annette von Wangenheim, die mit dem inzwischen auch auf DVD erschienenen Film "Feuer bewahren — nicht Asche anbeten. Der Choreograf Martin Schläpfer" die Arbeit des Ballett am Rhein-Direktors auf einfühlsame Weise dokumentiert hat.

Premiere ist am Freitag, 8. Juni 2018, um 19.30 Uhr. Tickets ab 5. April 2017 in den Opernshops und online unter www.operamrhein.de

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