Auf Streife mit Body-Cams
Seit dem 1. Mai tragen die Polizistinnen und Polizisten der Altstadtwache Body-Cams, kleine Körper-Kameras, im Einsatz. Polizeipräsident Norbert Wesseler zieht eine erste Bilanz.
"Ich bin froh, dass wir in Düsseldorf bei dem Pilotprojekt dabei sind, um mit den Body-Cams erste Erfahrungen zu sammeln", sagt Polizeipräsident Norbert Wesseler. Im täglichen Einsatz können sich die Beamten nun mit den Kameras vertraut machen und sich an die Handhabung gewöhnen. "Auf den Umgang mit den Kameras muss man sich erst einstellen. Auf einigen Videos, die wir ausgewertet haben, sieht man, dass es wichtig ist, sich richtig zu positionieren und darauf zu achtet, dass man die Arme nicht vor der Linse hat", fügt er hinzu.
Seit rund rund drei Wochen ist die Polizeiinspektion Mitte (Altstadtwache) mit 50 dieser speziellen Kameras ausgestattet. Die kleinen Aufnahmegerät tragen die Polizisten an ihrer Uniform in Höhe der Brusttasche. Das Display ist dem Angreifer zugewendet und soll den Effekt haben, dass er sich selbst sieht. Allerdings dürfen die Kameras nur eingeschaltet werden, wenn es zu einer bedrohlichen Situation für die Beamten kommt.
"Die Body-Cam darf nur eingesetzt werden, wenn Leib und Leben gefährdet sind. In der Zeit seit dem ersten Mai ist es in meinen Einsätzen nicht dazu gekommen, so dass es für mich bisher keinen Grund gab die Kamera einzuschalten", erklärt eine Polizistin. Allerdings habe sie es schon vor der Einführung der Body-Cams mit Angreifern zu tun gehabt und findet die Idee, einem Täter sein "Spiegelbild" vorzuhalten, gut.
"Ich glaube, dass die Kameras deeskalierend auf Angreifer wirken können. Wer sich selbst auf dem Bildschirm bei seinem Angriff sieht, wird eventuell sein Verhalten ändern, da er mitbekommt, dass er gefilmt wird." (mivi)