22 Vogelspinnen im Gepäck

Die Zollbeamte am Düsseldorfer Flughafen staunten nicht schlecht: 22 Vogelspinnen wollte ein 48-jähriger Essener in einem Koffer von Paraguay nach Deutschland schmuggeln.

Foto: Zoll

Die Zöllner kontrollierten den Koffer zunächst als so genanntes Rush-Gepäck. Dabei handelt es sich in diesem Fall um Gepäckstücke, die zunächst nicht vom Gepäckband abgeholt wurden und daher vom Handlingspartner der Airline beim Zoll vorgestellt werden.
Bei der Röntgenkontrolle eines Koffers entdeckten die Zöllner mehrere gleichaussehende Gegenstände, die aufgrund der Umrisse als Spinnen erkennbar waren.

Unmittelbar nach dem Röntgen des Koffers erschien dessen Besitzer, der von der Kontrolle nichts mitbekommen hatte. Die Zöllner fragten ihn daher zunächst, was in dem Koffer sei. Der Beschuldigte sagte, dass sich nur seine persönlichen Gegenstände in dem Koffer befänden.
Als beim Öffnen des Koffers dann die Plastikbehälter mit den Vogelspinnen zum Vorschein kamen erklärte der Mann, dass er Spinnen züchte und diese zum Teil trächtig seien.

Die Tiere stehen zwar nicht unter Artenschutz. Da es sich aber um eine gewerbliche Einfuhr handelt und der Beschuldigte die Tiere nicht angemeldet hat, leiteten die Zöllner ein Strafverfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung ein. Außerdem stellten sie die Vogelspinnen auf Anordnung des Veterinäramtes Düsseldorf sicher, das nun Transportbedingungen und Gesundheitszustand der Tiere prüft.