Ein Tunnel für die U81

Die Stadtbahnverbindung von der Düsseldorfer Innenstadt zum Flughafen fehlt. Noch.

Die Planung ist weit voran geschritten. Vom Freiligrathplatz führt die neue Strecke der „U81“ zum Flughafen. Die alles entscheidende Frage war bislang: Brücke oder Tunnel? Die Tendenz zur Brücke war allein den Kosten geschuldet. „Anwohner haben angesichts der Brückenlösung immer wieder Bedenken hinsichtlich Lärm und Ästhetik geäußert“, sagt Oberbürgermeister Dirk Elbers beim Pressegespräch. Die Belastung würde ein Tunnel vermeiden, so die Quintessenz aus der Bürgerbeteiligung vor Ort. „Die Anwohner waren sehr hartnäckig“, so Elbers. Allen voran der Heimat- und Bürgerverein Stockum.

Damit die Stadt die Strecke überhaupt bauen kann, sind Fördermittel notwendig. 154 Millionen Euro hätte die Brückenversion gekostet. Rund 85 Prozent davon würden von Land und Bund übernommen. Der Tunnel kostet noch einmal 30 Millionen Euro mehr.

Damit ein solches Projekt förderungswürdig ist, muss der volkswirtschaftliche Nutzen nachgewiesen werden, erklärt Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller. Hier habe man nun eine Optimierungsmöglichkeit gefunden. „Eine einfache Idee, aber genial und folgenschwer“, wie Keller findet.

Die Ursprüngliche Idee: Die U78 und U81 jeweils alle 20 Minuten auf ihrem Kurs fahren zu lassen.

Die neue Idee: „Zwei Linien, ein Umlauf.“ „So benötigen wir nur fünf Kurse statt - wie bislang gerechnet sechs. Ein Kurs sind drei Stadtbahnwagen“, so Keller. Fällt ein Kurs weg, könnten 10,5 Millionen Euro Investitionskosten für diese Stadtbahnwagen eingespart werden. „Der Fahrgast bekommt von alldem nichts mit.“

Im Herbst sollen die Förderanträge fertig sein. Wenn alles glatt ist, könnte Baubeginn 2016 sein.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)