"Es ist für mich ein Tag großer Freude", sagt Martin Schläpfer, Ballett-Chef der Deutschen Oper am Rhein. Für seine Compagnie wird auf dem Gelände des alten Straßenbahn-Depots Am Steinberg ab August ein Balletthaus gebaut. Die alten Räume in Oberkassel bringen die Tänzer längst an ihre Grenzen.

"Wir proben manchmal bis zu zehn Stücke gleichzeitig. Das geht derzeit nur strengstens durchgetaktet. Das neue Haus erlaubt es uns, noch qualitativer zu arbeiten." Und dazu gehören auch Ruhe-Räume für die Künstler und "eine eigene Dusche für mich", wie Schläpfer sagt. Das "Ja" der Stadt zum Probenhaus das war für Schläpfer auch der Grund, seinen Vertrag zu verlängern.

Der Bau des neuen Probenhauses ist für Oberbürgermeister Dirk Elbers ein Ausdruck der Wertschätzung: "Mit Martin Schläpfer hat sich die Ballett-sparte rasant entwickelt. Wir haben in Düsseldorf eine der renommiertesten Compagnien Europas." Mit dem neuen Balletthaus soll der Kulturstandort gestärkt werden. Das gilt auch für den Standort Am Steinberg. "Das Areal soll sich zu einem Kreativstandort entwickeln", sagt Elbers. Der Künstler Jaques Tilly ist längst mit seinem Team vor Ort, Studenten der Kunstakademie erhalten hier demnächst Ateliers. Und jetzt auch noch das Probenhaus fürs Ballett.

Ausgeschrieben wurde das Projekt europaweit. Den Zuschlag bekommen hat Hochtief PPP Solutions GmbH. Das Grundstück bleibt Eigentum der Stadt. "Der Bau erfolgt im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft", erklärt Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Hochtief baut und betreibt das Haus, die Deutsche Oper am Rhein wird Mieter auf 30 Jahre.

"Erst mit der Übergabe des Gebäudes werden für die Stadt die Zahlungen fällig. "Nach Ablauf der 30 Jahre hat die Stadt ein Recht auf Eigentum aber keine Pflicht", so Lohe. In die Gestaltung der Räume einfließen werden die Erfahrungen von Schläpfer, für den vorllem eines klar ist: "Tanz braucht Raum!" (ho)