Es begann als Werbung für eine Zeitung

Die Tour de France ist das größte Radrennen der Welt. In Düsseldorf steht am Wochenende der insgesamt 104. Start in der Geschichte des Wettbewerbs an.

Typisch für die Tour de France sind die Serpentinen bei schweren Berg-Etappen.

Foto: A.S.O. A. Broadway

Entstehung:
Als "verrücktestes Radrennen der Welt" startete die Tour de France erstmals im Jahr 1903. Der Verleger Henri Desgrange hatte das Rennen als Werbeaktion initiiert, um den Verkauf seiner Sportzeitung "L'Auto-Vélo" zu steigern. Über 2.500 Kilometer zog sich die Strecke durchs Land, die Etappen waren mit bis zu 471 Kilometern teilweise unverhältnismäßig lang. So erreichten auch nur 21 der 60 Starter das Ziel der ersten "Großen Schleife". Unterstützt durch die Berichterstattung in "L‘ Auto" war die französische Bevölkerung auf Anhieb begeistert von der Rundfahrt, die seitdem 103 Mal stattgefunden hat.

Tour-Direktor:
Nach drei Lehrjahren bei Jean-Marie Leblanc, der die Renngeschicke 18 Jahre geleitet hat, ist der frühere Rundfunk- und TV-Mann Christian Prudhomme seit 2007 Direktor der Tour. Er wird auch 2017 im "Red Car" das Fahrerfeld anführen und die Tour dirigieren. In diesem Jahr haben Prudhommes Pkw und die Radprofis — nach dem Überqueren der Startlinie in Düsseldorf — insgesamt 3.516 Kilometer vor sich.

Werbekarawane:
Stimmung entlang der Strecke kommt schon vorher auf — und zwar eineinhalb Stunden bevor am 1. Juli 2017 der erste Radprofi für das Einzelzeitfahren von der Rampe rollt. Dann fahren rund 200 motorisierte und bunt gestaltete Fahrzeuge auf die Strecke — die Werbekarawane. Wie beim Karnevalsumzug am Rosenmontag verteilen die Sponsoren aus den Wagen kleine Geschenke an die Fans entlang der Strecke und unterhalten sie mit Musik und launigen Sprüchen. Die Werbekarawane ist nicht nur beim Grand Départ im Einsatz, sondern gehört zum Vorprogramm jeder Etappe der Tour.

Vorfahrtsregeln:
Auch beim Rennen selbst sind nicht nur Fahrräder auf der Strecke, sondern ein ganzer Tross an Begleitfahrzeugen. Neben den Wagen der Rennleitung und der Jury sind je zwei Fahrzeuge der einzelnen Rennställe unterwegs, außerdem neutrale Materialwagen, Autos mit medizinischen Helfern, Presse und Gästen. Unsere dringenden Bitten: Laufen Sie nicht neben den Fahrern her! Gehen Sie wegen eines Fotos keine Risiken ein!

Motorräder:
Die Polizei begleitet das Rennen im Wesentlichen auf Motorrädern und zeigt unter anderem Gefahrenstellen auf. Auch Foto- und TV-Journalistinnen und -Journalisten sind auf Motorrädern unterwegs.

Als Vorfahrtsregelung gilt, dass die Rennleitung vor Jury-Kommissaren Vorrang hat. Es folgen die Medizin- und Teamfahrzeuge vor den weiteren Begleitern.

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