Helfer mit offenem Ohr
Manfred Daub ist eines der Gesichter des VdK in Düsseldorf. Der Sozialverband hilft seit über 60 Jahren denen, die es selbst nicht schaffen.
Gerade ältere Menschen leiden darunter, dass sie einsam sind. Für die hat Manfred Daub ein offenes Ohr. "Manche haben seelische Probleme, andere wollen einfach nur mal reden", sagt der Vorsitzende des VdK in Bilk. Es ist ihm eine Herzensangelegenheit. "Selbst wenn morgens um 7 oder abends nach 20 Uhr mal das Telefon klingelt."
Der VdK wurde nach dem zweiten Weltkrieg als Verband der Kriegsbeschädigten gegründet. "Die Menschen mussten in den Krieg ziehen, ob sie wollten oder nicht. Zurück kamen sie verletzt, tot oder gar nicht", erzählt Daub. Für diese Menschen zu kämpfen, hatte sich der VdK auf die Fahnen geschrieben.
Doch das ist 70 Jahre her. Heute sind die Sorgen, mit denen die Menschen an den Sozialverband herantreten, andere. "Die Kriegsopfer sterben so langsam aus", weiß Daub, "obwohl es in Bilk noch einen Veteranen gibt, der im Februar 91 Jahre alt wird und den ich regelmäßig besuche."
Als Sozialverband greift der VdK in Düsseldorf vor allem bei behördlichen Problemen ein. "Beispielsweise wenn ein Arbeitslosengeld-Empfänger Probleme mit dem Jobcenter hat, hilft der VdK beim Einspruch."
Dafür hat der VdK in Düsseldorf fest angestellte Juristen. Um zwischenmenschliche Dinge kümmert sich Daub ehrenamtlich. Der 60-Jährige war einst selbst Soldat bei der Bundeswehr, pflegte schon damals einen guten Kontakt zum VdK. "Dieses Ehrenamt macht mir sehr viel Spaß", sagt er.
Seine Meinung wird auch in der Bezirksvertretung beachtet. "Das mache ich für Gehbehinderte, etwa als die Bilker Arcaden gebaut wurden oder wenn jetzt der Aufzug im S-Bahnhof Bilk kaputt ist", sagt Daub.