Wurzel im Winter Pastinaken-Suppe
Suppe wärmt und tröstet. Suppe macht glücklich. Suppe geht immer. Nirgendwo in Europa hat man das vermutlich so verinnerlicht wie auf den Britischen Inseln.
Dicke Gemüsesuppe, Brot und Butter retten noch jeden Regentag. So groß wie die Liebe zur Suppe ist auf den Inseln auch die Liebe zu Wurzelgemüse. Möhren gehen immer. Und Pastinaken. Unscheinbar sind sie ja, diese blassen Wurzeln. Doch schon beim Schälen betört ihr Duft. Mit Kurkuma und Sahne durften wir sie vor einigen Jahren in Yorkshire als herzerwärmende Suppe erfahren. An einem kühlen Sonntag in einem warmen Pub. Eine Suppe gegen jede Form von Winterblues.
Dafür eine Zwiebel fein hacken und in Öl anschwitzen. Die Pastinaken schälen und klein schneiden. Für zwei Personen ist ein Pfund mehr als ausreichend. Denn das Gemüse macht ordentlich satt.
Die Pastinaken-Stücke zur Zwiebel in den Topf. Unter Rühren ein wenig anrösten, ein halbes Teelöffelchen Kurkuma hinzugeben, mit einem beherzten Schuss Weißwein (Grauburgunder hat sich bewährt) ablöschen und mit Gemüsebrühe auffüllen. Deckel drauf und Pastinaken weich werden lassen. Zuletzt mit dem Pürierstab eine anständige Suppe zaubern, die mit Sahne, Pfeffer und Salz abgeschmeckt wird.
In England wurden dazu Sandwiches mit Roastbeef serviert. Wer noch ein bisschen Brot übrig hat, kann aber auch ratzfatz Croutons in der Pfanne rösten. Oder eine Pastinake in feinen Scheiben im Backofen in knusprige Chips verwandeln, die der Suppe letzten Schliff verleihen.
Unser aktueller Favorit: dünn geschnittene und knusprig gebratene Sucuk als Einlage. Die würzige Wurst gibt's im türkischen Supermarkt. Sie ist scharf und sorgt mit ihrer kräftigen Kreuzkümmel-Note für einen deftigen Kontrast zur süßen Pastinake.