Schulbaumaßnahmen in Düsseldorf "Absprache ist alles"
Nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Claudia Jilg ist neue Leiterin der Friedrich-von-Bodelschwingh in Oberkassel. Dort tobt gerade der Abriss-Bagger. Zuvor hat sie Bauarbeiten bereits an der Gutenberg-Schule erlebt, an der Diepenstraße schon im Container unterrichtet.
Gelassen sagt sie: "Absprache ist alles".
An der Oberkasseler von-Bodelschwingh-Schule an der Cimbernstraße wird die Zügigkeit erhöht. Das hat der Düsseldorfer Stadtrat beschlossen. Seit dem 11. Juli lärmen auf dem Gelände keine Kinder, sondern der Abrissbagger.
Denn für den neuen, vierstöckigen Erweiterungsbau muss zunächst ein Teil des alten Gebäudes weichen.
Die Bausubstanz stammt aus den 60-er Jahren. Die Sanierung wäre zumindest in dem Gebäudeteil zu aufwändig gewesen, der nun abgerissen wird, wie Florian Dirszus, Leiter Gesamtstädtische Koordination von schulischen Hochbaumaßnahmen und stellvertretender Leiter des Schulverwaltungsamtes, erläutert.
Weiterer Vorteil: DerBaumbestand auf dem Schulhof-Gelände bleibt erhalten, weil an alter Stelle wieder neu gebaut wird.
Die lautesten Arbeiten sollen bis zum Ferien-Ende über die Bühne gehen.
"Auch die Herbstferien werden wir vor allem für lärmintensive Arbeiten nutzen", so Dirszus. Denn der Unterricht findet nicht nur in Containern statt, sondern auch im verbleibenden Gebäudeteil.
Mit dem Erweiterungsbau und einigen Umbauten im Bestand stehen am Ende zwölf Klassen zur Verfügung. Im Erweiterungsbau ist neben Unterrichts-, Betreuungs-, Mehrzweck und Nebenräumen auch eine Aula, die bislang im 2. Obergeschoss liegt, vorgesehen. Ein Aufzug sorgt im viergeschossigen Neubau für Barriere-Freiheit. "Die Optik des Gebäudes orientiert sich am Bestandsbau", sagt Dierszus. Das die neue Schul-Leiterin Claudia Jilg die Baustelle einigermaßen gelassen sieht, wundert Dirszus nicht. "Das erleben wir derzeit überall. Denn es ist in vielen Schulen so lange nichts passiert, dass alle froh sind, wenn es endlich los geht."