Kommunalwahl Die Stadt entscheidet sich

Wahltag 13. September! Am Sonntag entscheidet eine Stadt, wie es politisch mit ihr weiter geht.

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Theoretisch rund 475.000 Wahlberechtigte können sich aus 15 antretenden Parteien ihren Liebling aussuchen, über die Besetzung der 82 Sitze im Stadtrat, die Zusammensetzung der zehn Bezirksvertretungen und natürlich den neuen Stadtchef - möglich ist auch eine Stadtchefin - mitbestimmen. Für jede einzelne Wahl gibt es einen Stimmzettel, auf dem nur jeweils ein Kreuz erlaubt ist. Die Wahllokale für die Stimmabgabe haben zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet.

Praktisch wäre es eine Verbesserung, wenn Düsseldorf die 50-Prozent-Hürde schafft. Bei der vergangenen Kommunalwahl 2014 lag die Beteiligung bei ausbaubaren 49,2 Prozent. Die Mehrheitsverhältnisse im Rat sind seither knapp. Zwar holte die CDU mit über 36 Prozent die meisten Stimmen, doch löste Herausforderer Thomas Geisel den Amtsinhaber Dirk Elbers ab und verschaffte sich mit der so genannten  „Ampel“-Koaltion aus SPD, FDP und Grünen einen Sitzvorteil im Rat: die entscheidende Stimme zur Mehrheit von 42 - Oberbürgermeister Thomas Geisel!

Auch diesmal gilt: Sollte bei der OB-Wahl keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten, gibt es am 27. September ein Duell zwischen den zwei Bewerbern mit dem meisten Zuspruch.

Als Favoriten gelten hier der amtierende Oberbürgermeister sowie CDU-Herausforderer Dr. Stephan Keller, der bis 2016 Verkehrs- und Ordnungsdezernent in Düsseldorf war, dann als Stadtdirektor nach Köln wechselte. Außenseiter-Chancen werden dem Grünen-Landtagsabgeordneten Stefan Engstfeld und der FDP-Bundestagsabgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann eingeräumt. Die übrigen zehn Kandidaten kleinerer Parteien, darunter auch Udo Bonn (Linke), ringen wohl eher um Achtungserfolge.

Die atmosphärische Gemengelage in Düsseldorf hatte sich aufgrund von jüngeren Entscheidungen (und den damit verbundenen Auseinandersetzungen auch innerhalb er „Ampel“) in der Verkehrs-, Ordnungs- und Corona-Poltik in den vergangenen Monaten zusehends polarisiert. Zudem sorgt die Pandemie  -alleine schon aufgrund eines substanziellen Gewerbesteuereinbruchs - für erhebliche finanzielle Einbußen in der Stadtkasse. Das Regieren der Stadt wird also nicht leichter.

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(SP)
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