Nachhaltigkeits-Ausstellung für Kinder Bewusster konsumieren
Nachhaltigkeit, Bio und ein bedachterer Lebensstil — das sind immer wichtigere Themen für große wie auch kleine Verbraucher.
Ein eindeutiger Beweis dafür, dass Umweltschutz nicht nur Eltern, sondern vermehrt ihre Kinder interessiert, ist die schwedische, gerade erst einmal 16-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg, die momentan im Fokus der medialen Aufmerksamkeit steht und durch ihren Aufruf zum internationalen Schulstreik Schüler in ganz Europa mobilisiert hat, sich für die Umwelt und die Belange unseres Planeten stark zu machen. Aber wie geht das überhaupt, aktiver Umweltschutz? Und was steckt hinter dem Begriff Nachhaltigkeit wirklich?
Ein erster und unabdingbarer Schritt ist zunächst einmal sicherlich ein bewussterer Konsum, ob beim Verzehr von Fleisch, bei der Mobilität und natürlich auch beim Shopping. Das Explorado Kindermuseum in Duisburg greift in seiner interaktiven Sonderausstellung "KonsumKompass" all diese Themen auf und informiert seine Besucher spielerisch über nachhaltigen Konsum und zukunftsfähige Lebensstille. Dabei orientiert sich die Ausstellung an unseren Alltagsgewohnheiten und den Gebrauchsgegenständen, die wir wie selbstverständlich konsumieren, ohne über die Produktionsbedingungen oder die möglichen Folgen für die Umwelt nachzudenken. Ziel von "KonsumKompass" ist es daher, die Besucher dazu zu animieren, sich prüfend und kritisch mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen.
Bei der Wanderausstellung, die noch bis zum 28. April in Duisburg zu sehen sein wird, handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und dem Umweltbundesamt (UBA). Sie richtet sich mit zahlreichen Mitmachangeboten gleichermaßen an Schulklassen wie auch Familien. Zur Idee hinter dem Projekt sagt Martin Schulte, Projektleiter für die Ausstellung der DBU: "Spielerisch entdecken Kinder und Jugendliche innovative Lösungen für einen umwelt- und sozialverträglichen Konsum."
Insgesamt erwarten die Kids acht Themenbereiche und 16 Mitmachstationen im Explorado. An riesigen Einkaufstüten, Türspionen, Klapptafeln oder Produktscannern können sie zusammen mit ihren Eltern interaktiv erforschen, welchen Einfluss unser täglicher Konsum auf das Klima und damit natürlich auch auf die Menschen hat. Zudem erfahren sie, wo die Dinge für unseren alltäglichen Gebrauch herkommen, wie sie hergestellt werden und welche Folgen das auf die Umwelt hat. Abschließend werden noch Denkanstöße und Lösungsansätze geboten, wie man seinen Alltag nachhaltiger gestalten kann.
Dazu laden Mitmach-Elemente zu den Themen Car-Sharing, Up-Cycling und Fairtrade ein, die dem interessierten Museumsbesucher Alternativen zu Discountern, SUVs oder dem Fast-Fashion-Trend aufzeigen. Wer möchte, kann sich dann auch noch aktiv am Recyclinggedanken beteiligen: Ein Tauschregal schafft die Möglichkeit, gut erhaltene Bücher, Spielzeuge oder andere Gegenstände von zu Hause mitzubringen, die man hier gegen etwas "Neues" eintauschen kann. So nimmt man nicht nur Anregungen für seinen Alltag und sein Konsumverhalten, sondern eventuell auch noch ein schönes Andenken an die Ausstellung mit.
Öffnungszeiten sind Dienstag bis Donnerstag 15—18 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10—19 Uhr. Für Schulklassen, Gruppen und Kitas können zudem noch extra Workshops gebucht werden.