Bürgerwehr legt los

Die Gerresheimer Bürgerwehr hat die Frau und die Männer in der guten Stube der Brauerei Schumacher an der Oststraße vorgestellt, die dieser Session den Stempel aufdrücken werden.

Ein besonderes Quintett (v.l.) Lothar Inden, Christian Schade, Gunther Langkopf, Rosi Theiss und Wolfgang Gansäuer.

Foto: Nicole Gehring

Rosi Theiss steckte im Innenstadt-Stau fest, aber alle warteten. Als die frisch gekürte Trägerin der Gerricusplakette schließlich eintraf, konnte man ihre langjährige Erfahrung als Politikerin und Lobbyistin für den Stadtteil beobachten. Ohne die Spur von Nervosität ließ sie sich von den Fotografen dirigieren, sprach mit Reportern und überhörte die Anmerkung, „typisch Gerresheimer Klüngel“, als sie eine kleine Geschichte erzählte auf die Frage, wegen welcher guter Taten man sie wohl ehrt.

„Vor einigen Jahren kam in der Aula am Poth die Decke runter, und von einem auf den anderen Tag standen die Karnevalisten ohne Veranstaltungsraum da.“ Sie organisierten ein großes Zelt für den Schulhof des Gymnasiums und begannen den Sessionsmarathon. Doch schon am ersten Abend hingen die Nachbarn am Telefon und beschwerten sich bei der Polizei. „Als ich mit ihnen sprach, sagten sie, das war so laut, als ob ein Flugzeug gestartet wäre.“ Rosi Theiss ging von Nachbar zu Nachbar, warb um Verständnis und bot ihnen an: „Gehen Sie auf meine Kosten essen.“ Ein gutes Dutzend Menschen haben das dann getan, und die Bürgerwehr wird ihr dieses Engagement wohl nie vergessen.

Sie und die vier neuen Stiftsherren werden am 21. November feierlich in der Aula am Poth präsentiert.

Im einzelnen sind das Lothar Inden, der Schützenchef des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf, der lange in Gerresheim gelebt hat, Wolfgang Gansäuer, ehemaliger Waldkönig der Gesellschaft Reserve, der nun wieder in Gerresheim wohnt, Gunther Langkopf, auch ehemaliger Waldkönig und Christian Schade, der Archivar der Gesellschaft Reserve.

Frank Haak, der Pressemann, sagt: „Die Stiftsherren und Stiftsdamen tragen die Titel aufgrund ihres besonderen Engagements für die Gerresheimer Bürgerwehr in der jeweiligen Session. Unschwer nachvollziehbar liegt dieses Engagement im Stiften und ist letztlich in Anlehnung an den fränki-schen Adeligen Gerrich entstanden, der im 9. Jahrhundert auf seinem Gut im Tal des Pillebachs ein Frauenstift gründete.“ Seit 1983 ernennt die Gerresheimer Bürgerwehr Stiftsherren bzw. Stiftsdamen.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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