"Heinrich Spohr hat es sich zur Aufgabe gemacht, Traditionen wie unser liebenswertes Düsseldorfer Platt zu erhalten", begründet Schützenchef Hans-Dieter Caspers die Wahl.
Und Johann-Peter Ingenhoven, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Düsseldorf und wie der Preisträger geborener Volmerswerther, konstatiert: "Den Menschen ihre kulturellen Wurzeln und Werte wieder zugeben - das ist es, was Spohr in vielfältiger Weise tut. Auch das ist gesellschaftliches Engagement!"
Der Ausgezeichnete selbst, zudem auch in der Pflege der geografischen und geschichtlichen Kultur zu Hause, war bei der Benachrichtigung offenkundig reichlich platt: "Warum denn gerade ich?" Doch so bescheiden er die Wahl aufnahm, so selbstbewusst ordnet der Verfasser des "Wörterbuchs der Düsseldorfer Mundart" den Wert des hiesigen Dialekts ein. "Die Mundart", so Spohr, "bringt die Sache auf den Punkt. Statt 'ich überlege gerade', behelfen wir uns hier mit der rheinischen Verlaufsform ' Ich bin am Nachdenken'..." Er unterstreicht die tiefe Verwurzelung von "Platt" - bis ins Mittel- und Althochdeutsche: "Das Wort bekloppt, beklopft, taucht als 'bekloppet" schon damals auf." Inzwischen sei die Zeit der Diskriminierung der Mundart vorbei. Spohr: "Ich darf nun auch in gehobenen Kreisen schon mal 'dat' und 'wat' sagen."