Das Bier reicht nicht: Kirmes ohne King’s Palace
Die Düsseldorfer Kirmes findet in diesem Jahr ohne "King's Palace" statt. Der Party-Tempel der Brauerei im Füchschen fällt aus. Der Grund: Es gibt nicht genug Bier.
Peter König nennt sich gerne "Hobby-Schausteller". Das Füchschen-Zelt auf der Kirmes ist für den Brauerei-Chef eigentlich ein "Muss". Die Entscheidung hat er sich deshalb nicht leicht gemacht. "Das ist eine Horrorgeschichte für mich." Nach schlaflosen Nächten habe er am Montag mit den Kirmes-Verantwortlichen gesprochen.
Der Grund: Das Füchschen ist eine Großbaustelle. Mit dem Ziel, demnächst wesentlich mehr Bier brauen zu können. Nur ist eben nicht alles im Zeitplan.
Schon 2005 hatte König das Nachbargrundstück erworben, um eines Tages erweitern zu können. Für ihn war klar: "Es bringt kein Glück, mit der Produktion aus der Altstadt zu gehen."
2010 wurde zunächst die ultramoderne Abfüllanlage fertiggestellt. Die Flaschen-Abfüllung übernimmt die Bolten-Brauerei, die Fässer werden im eigenen Haus in der Altstadt befüllt. Die nächsten Schritte: Neues Sudwerk sowie die Vergrößerung von Gär- und Lagerkellern. "Das ist eine Operation am offenen Herzen", sagt König. Seit 2014 wird gearbeitet. Mit dem für König typischen Anspruch: "Das wird eine kleine Schmuckschatulle!" Pariser Metro-Fliesen an den Wänden, modernste Technik und überall Schallschutz. "Damit wir rund um die Uhr arbeiten können!"
Allerdings gibt König zu: "Wir wussten nicht, was uns auf dieser Großbaustelle alles erwarten würde!" Und so kam es zu Zeitverzögerungen. Frühestens Ende August könnte volle Leistung gefahren werden. "Und dann ist die Kirmes längst vorbei."
Der Normalbetrieb könne aber problemlos versorgt werden.
Die eigene Gastronomie sowie die Partnerlokale der Hausbrauerei in Düsseldorf, die gehen für ihn vor. "Wären wir pünktlich fertig geworden, dann wäre die Kirmes überhaupt kein Problem gewesen."