Der Fürst und das Meer
Fürst Albert II. von Monaco besuchte am Dienstagvormittag die Messe "boot". Blitzlichtgewitter, Autogrammwünsche und Selfies: Bei seinem Rundgang durch die Ausstellungshallen wurde er empfangen wie ein Popstar.
Kaum hatte der monegassische Fürst seinen Vortrag zum Schutz der Meere im Rahmen des Meeressymposiums auf der "boot" beendet, stürmten die ersten Autogrammjäger auf ihn zu.
Obwohl seine Bodyguards schon langsam die Geduld verloren, nahm sich der Monarch mit royaler Gelassenheit Zeit für die Unterschriften- und Fotowünsche seiner Fans.
Rund eineinhalb Stunden schlenderte der ehemalige Bobfahrer (vertrat Monaco fünf Mal von 1988 bis 2002 bei den Olympischen Winterspielen) und begeisterte Wassersportler über die "boot".
Dabei schaute er sich den auf dem Messegelände ausgestellten Anker an, den sein Vater Fürst Rainier im Jahr 1994 gestiftet hatte. Von dort aus ging es weiter zum "love your ocean"-Stand in Halle 3, wo Fürst Albert sich von den kleinen Messebesuchern erklären ließ, wie man aus alten Segelresten Taschen und Anhänger herstellen kann.
Im Zentrum des Mitmachstands steht die 20 Meter lange Nachbildung eines Pottwals.
Dort befindet sich auch die Ausstellung "Sounds of the Sea", die über Kopfhörer das Thema Schall im Meer erlebbar macht. Das ließ sich auch der Fürst nicht nehmen, setzte die Kopfhörer gleich auf und tauchte ein in die Welt der Geräusche unter Wasser.
Das"Research Cockpit"am Stand, in dem man sich auf die Suche nach Plastikteilchen im Wasser machen und Proben aus verschiedensten Gewässern im Labor prüfen kann, weckte ebenfalls sein Interesse. "Die Mikroplastikteilchen in unseren Gewässern sind ein sehr gefährliches Problem, um das wir uns kümmern müssen", erklärt er. Zum Abschluss ging es noch ins Maritime Klassenzimmer, zum Segelbecken und zu den Wellenreitern im Surfers Village.
Fürst Albert ist seit vielen Jahren im Meeresschutz aktiv, initiiert und finanziert mit seiner Stiftung wichtige Projekte in der ganzen Welt.
Seine Stiftung "Prince Albert II Monaco Foundation" setzt sich seit zehn Jahren neben dem Umweltschutz auch für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ein.
Während seines Vortrages betonte er: "Die Menschheit ist verantwortlich für den Schutz der Meere. Schon Jules Verne sagte: Das Meer ist alles. Jetzt ist es Zeit, dass wir alles für die Meere tun."