Glücksrad beim Luegalleefest ermöglicht Emma den Flug mit Flying Hope
Mit einer gecharterten Piper PA-46 hob die 6-jährige schwer mehrfach behinderte Emma am Dienstag in den wolkenlosen, blauen Himmel ab. Emma war auf dem Rückweg von einem Entlastungsaufenthalt im Kinderhospiz Löwenherz in Bremen mit Kurs auf ihre Heimat Ingolstadt.
Neben dem ehrenamtlichen Piloten Rolf Bauer waren Emmas Mutter und ihre Geschwister Florian (11) und Marlene (3) mit an Bord.
Dass Emma sich bei ihrem Rücktransport keiner quälend langen achtstündigen Autofahrt unterziehen musste, verdankt sie den Spenden der Oberkasseler Zahnarztpraxis Dr. Beate Jürgens & Partner. Seit der Praxisgründung vor fünf Jahren dreht das Team jedes Jahr beim Luegalleefest für die Hilfsorganisation das Glücksrad und gibt die Einsätze 1:1 weiter. In diesem Jahr kamen 1.220 Euro zusammen, die die beiden Zahnärztinnen Beate Jürgens und Susanne Hörmann auf 2.500 Euro aufrundeten.
Nach eindreiviertel Stunden Flug landete die Besatzung wohlbehalten auf dem Flughafen in Ingolstadt, wo Emmas Vater alle in Empfang nahm. Rolf Bauer, der hauptberuflich für die Lufthansa fliegt, bedankte sich bei den Kollegen der Luftfahrt, dass beide Flughäfen auf die Gebühren für den Krankentransport verzichteten.
Wolfram Ernst, Gründer und Schatzmeister von Flying Hope in Düsseldorf, freute sich sehr über die Spende für Emma. "Die Situation der Familien mit schwer mehrfach behinderten Kindern ist enorm belastend. Zu der seelischen Not kommt die finanzielle dazu." Ein Aufenthalt in einem Kinderhospiz, von denen es in Deutschland nur zwölf gibt, ist für die Betroffenen der einzige Urlaub und die einzige Möglichkeit, dass die Eltern auch einmal etwas mit ihren gesunden Kindern unternehmen können. Emma lebt bei ihren Eltern und wird dort 24 Stunden betreut.
Das gemeinnützige Pilotennetzwerk Flying Hope wurde 2010 von zwei Piloten gegründet, die ehrenamtlich schwerkranke Kinder kostenlos zu medizinischen Behandlungen oder Kuraufenthalten fliegen.