Grüner Strom Fortschritt auf dem Weg zum Null-Emissions-Haus
Alle reden von emissionsfreiem Straßenverkehr. Doch wie sieht es mit den Häusern und Wohnungen aus, in denen laut Umweltbundesamt noch immer Öl- und Gasbrenner die dominierenden Heizenergien sind?
Durch die Abkehr vom Einsatz fossiler Brennstoffe können Wohngebäude heute zum "Zero Emission"-Haus werden. Das geht ganz einfach mit E-Heizungen. Im Haus selbst entstehen Null Emissionen durch die Heiztechnik — und je größer der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix ist, desto grüner wird die Wärmeerzeugung mit Elektroenergie.
E-Heizungen bieten Haus- und Wohnungsbesitzern weitere Vorteile. Denn die Wärme wird immer genau dort erzeugt, wo sie gerade gefragt ist. Stand-by-Betrieb oder Leitungsverluste wie bei wassergeführten Heizsystemen gibt es daher nicht. Weil Elektro-Heizsysteme Strahlungswärme erzeugen, genügen bereits etwas niedrigere Temperaturen als bei Konvektionswärme.
Zudem ist die Wärmestrahlung angenehmer und steigert den Wohnkomfort. Vor allem aber sind die Investitionen für die dezentral einsetzbaren Heizsysteme weniger aufwendig und kostengünstiger als der Einbau zentraler Heizungsanlagen.
Wer sich eine möglichst hohe Energieautarkie wünscht, kombiniert eine Photovoltaikanlage mit der E-Heizung. In Kombination mit einem Batteriespeicher oder besonderen Tarifen, in denen man den PV-Strom zum Beispiel auf einem "Stromkonto" ansparen kann, lässt sich ein guter Teil der Heizenergie über die eigene Solaranlage abdecken.
Wichtig ist, dass E-Heizsysteme der neuen europäischen Ökodesign-Richtlinie LOT 20 entsprechen. Zu den Grundvoraussetzungen zählt die Erreichung eines Mindestwirkungsgrads. Die Effizienz hängt wesentlich davon ab, wie viele energiesparende Funktionen in ein Produkt integriert sind. Typische Effizienz-Funktionen von Produkten, die mit der Richtlinie übereinstimmen, sind zum Beispiel Thermostate mit Wochenprogramm, Sensoren zur Erkennung offener Fenster, Selbst-Lern-Modi oder geringer Stromverbrauch im Stand-by.