Gesicherter Radweg auf einem Abschnitt der Haroldstraße Abgetrennt
Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss hat die Einrichtung eines baulich getrennten Radweges, einer Protected Bike Lane (PBL), auf der Haroldstraße in Fahrtrichtung West sowie die Verbreiterung des Radfahrstreifens in Fahrtrichtung Ost einstimmig beschlossen. In diesem Bereich war im Herbst 2021 eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall getötet worden.
Damit will die Stadt die Sicherheit für Radfahrende auf diesem Abschnitt verbessern, der Teil des Düsseldorfer Radhauptnetzes ist. „Unser Ziel ist es, die Stadt fahrradfreundlicher zu gestalten und die Sicherheit sowie den Komfort für Radfahrende objektiv, aber auch subjektiv zu verbessern“, erläutert Mobilitätsdezernent Jochen Kral. „Ein vom Autoverkehr getrennter Radweg verbessert nachweislich das Sicherheitsgefühl bei Radfahrenden, daher nutzen wir die Protected Bike Lane als attraktive Lösung dort, wo es sinnvoll realisiert werden kann.“
Im Oktober 2021 war eine 23-jährige Radfahrerin in diesem Bereich bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt worden. Eine Autofahrerin hatte ihr Fahrzeug, um offenbar einem Stauende auf der Haroldstraße auszuweichen, plötzlich auf den Fahrradschutzstreifen gelenkt.
Die jetzt beschlossene Planung sieht vor, auf der Haroldstraße in Fahrtrichtung West eine Protected Bike Lane zu errichten, um den Radverkehr zwischen Kasernenstraße und Poststraße sicher zu führen. Die Spur umfasst laut Stadt zwei Meter Radweg und 0,50 Meter Sicherheitsabstand zum Autoverkehr. Zusätzlich werden dort Trennelemente, sogenannte Orcas und Flex-Poller, befestigt.
Aufgrund des schlechten Zustandes der Fahrbahndecke, besonders dort, wo der Radfahrstreifen verläuft, wird auf der gesamten Länge des Abschnitts die Fahrbahn saniert. Die Einmündungen zum Schwanenmarkt will man zusätzlich sanieren, da dort alte Fahrbahnmarkierungen nicht vollständig entfernt wurden und weiteres Übermarkieren nicht möglich sei.
Auch auf der südlichen Seite der Haroldstraße wird laut Planung die Fahrbahndecke saniert, bevor der neue Radfahrstreifen markiert wird. Dieser schließt an den vorhandenen Radweg an und wird im Verlauf bis auf zwei Meter verbreitert. Die vorhandenen Fahrstreifen sollen dafür in ihrer Breite reduziert werden, jedoch entstehe auf dieser hochfrequentierten Verkehrsachse keine Einschränkung der Leistungsfähigkeit für den Autoverkehr. Für öffentliche Verkehrsmittel wird eine 3,25 Meter breite Fahrspur sichergestellt, die zweite Fahrspur wird eine Mindestbreite von 2,75 Meter aufweisen. Eine Protected Bike Lane ist, so die Stadt, auf diesem Abschnitt nicht realisierbar, da für die winterdienstliche Reinigung auf der gesamten Strecke eine Durchfahrbreite von zwei Metern gegeben sein muss. Die vorhandenen Fahrbahnbreiten sind dafür jedoch nicht ausreichend.