Endometriose Starker Regelschmerz, unerfüllter Kinderwunsch

Monat für Monat durchleben in Deutschland viele Frauen starke Regelschmerzen. Je nach Ausprägung können sie die Leistungs- und Arbeitsfähigkeit, das Sexualleben und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Professorin Tanja Fehm, Direktorin der Universitätsfrauenklinik, ist eine der Referentinnen der Informationsveranstaltung.

Foto: UKD

Grund für die Beschwerden kann eine chronische Krankheit sein - Endometriose. Schätzungsweise 1,2 bis 1,5 Millionen Frauen bzw. 10 bis 15 Prozent der Frauen im Alter zwischen 15 und 50 Jahren in Deutschland leiden unter Endometriose. Darunter wird die gutartige Wucherung von "versprengtem" Gebärmuttergewebe außerhalb der Gebärmutter meist im kleinen Becken bezeichnet.

Experten schätzen, dass jedes Jahr ca. 40.000 Frauen neu an Endometriose erkranken. Obwohl damit Endometriose zu einer der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen zählt, dauert es vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnose nach wie vor durchschnittlich sechs Jahre.

Aus diesem Grund lädt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Düsseldorf gemeinsam mit der Europäischen Endometriose Liga zu einer Informationsveranstaltung über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 24. Oktober, im Hörsaal der UKD-Frauenklinik statt.

Trotz intensiver Forschung ist die Ursache der Endometriose immer noch unklar. Frauen, die vor oder während ihrer "Tage" unter starken Schmerzen, häufig in Verbindung mit einer starken Regelblutung leiden, denken, dass diese Symptome normal sind. " Die Beschwerden werden in der Familie und im Freundeskreis häufig tabuisiert und verharmlost", so Professorin Tanja Fehm, Direktorin der Universitätsfrauenklinik.

Für betroffene Frauen bedeutet dies oftmals einen jahrelangen Leidensweg. "Aus diesem Grund sollten starke Schmerzen vor und während der Regelblutung, beim Geschlechtsverkehr aber auch beim Wasserlassen und Stuhlgang oder ein unerfüllter Kinderwunsch immer gynäkologisch abgeklärt werden", sagt Professorin Fehm.

Endometriose ist schmerzhaft aber behandelbar. Je eher die Diagnose erfolgt, umso schneller kann man eine geeignete Therapie beginnen. Nach einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung wird gemeinsam mit der Patientin die Wahl der Therapie getroffen. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände der Patientin erfolgt der Einsatz von Medikamenten, teilweise auch kombiniert mit einer Operation.

Bei der Informationsveranstaltung am 24. Oktober stehen Fragen rund um Symptomatik, Diagnose und Therapie im Mittelpunkt. Betroffene Frauen berichten zudem über ihre Erfahrungen.