Wiener Schmäh in der Oper

Am Freitag, 13. November, um 19.30 Uhr, heißt es im Düsseldorfer Opernhaus "Manege frei" für großen Bühnenzauber und Operettenmelodien vom Feinsten: Selten geht es so verrückt und bunt zu wie in Emmerich Kálmáns "Die Zirkusprinzessin" — aber auch das ganz große Gefühl kommt nicht zu kurz.

Nein, Roncalli ist nicht in der Stadt. Am Freitag wird das Düsseldorfer Opernhaus zur Manege.

Foto: Hans-Jörg Michel

Wenn der vermeintliche Zirkusreiter und unsterblich in die Fürstin Fedora Palinska verliebte Mister X einsam in der Manege von seiner Liebe singt, trifft Kálmáns Musik direkt ins Herz. Inmitten der magischen Welt von Clowns und Akrobaten spielt die Geschichte um die schöne und wohlhabende Fürstin, die sich vor Heiratsanträgen nicht retten kann. Bis sie begreift, welcher der vielen Verehrer tatsächlich ihr Herz begehrt und nicht ihre Reichtümer, kommt es zu allerlei Verwirrungen und Missverständnissen. Und alles nur — "pour l'amour"…

Regisseur Josef E. Köpplinger setzt in seiner Inszenierung von Kálmáns "Die Zirkusprinzessin" ganz auf die Magie der Zirkuswelt und der großen Gefühle. Er verwandelt die Bühne in einen temporeichen Schauplatz für Kálmáns in großartige Melodien verpackte Geschichte von Liebe und Macht, Eitelkeit und Intrige. Das von Köpplinger behutsam überarbeitete Libretto verleiht dem Stück humorvolle Frische.

Unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Giuliano Betta übernimmt Romana Noack die Rolle der Fürstin Fedora Palinska. Carsten Süss gibt — alternierend mit Jevgenij Taruntsov und Daniel Prohaska — den sie heimlich liebenden Mister X, Wolfgang Schmidt den selbstverliebten Prinzen Sergius Wladimir.

Damit der originale Wiener Schmäh nicht verloren geht, wurde eine Reihe bekannter Gastsolisten engagiert: Matthias Schlüter, Franz Wyzner, Gisela Ehrensberger, Sigrid Hauser alternierend mit Rosina Bacher, Susanne Grosssteiner und Christoph Filler. Als hoch geschätzter Gast aus dem Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses steht Wolfgang Reinbacher auf der Bühne.

Außerdem sind in der in Kooperation mit dem Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz entstandenen Inszenierung neben weiteren Solisten ein Ensemble aus Tänzerinnen und Tänzern und der Chor der Deutschen Oper am Rhein zu erleben. Es spielen die Düsseldorfer Symphoniker.