Scheiden tut weh
Frau T. fühlt sich mit der Erziehung ihrer beiden Kinder Torben (7) und Annika (12) überfordert, sie ist halbtags berufstätig.
Vor einem Jahr hat sie sich von dem Vater der Kinder, Herrn T., getrennt. Die Absprachen zu den Besuchskontakten der Kinder beim Vater enden zwischen den Eltern häufig im Streit, ohne Resultat.
Torben leidet unter der Trennung der Eltern und hat wiederholt Bauchschmerzen.
Zwischen den Kindern gibt es häufig Streit, weil Annika lieber mit ihren Freundinnen zusammen ist, als sich mit ihrem "anhänglichen" Bruder zu beschäftigen. Ab und zu fehlt sie unentschuldigt in der Schule.
Eine Freundin, die sich selbst in einer ähnlichen Situation befand, gibt Frau T. den Hinweis sich in der Beratungsstelle Eller Unterstützung zu suchen.
In einem Erstgespräch berichtet sie von den vielen heftigen Auseinandersetzungen mit dem Vater, die es vor der Trennung gegeben hat.
Häufigster Anlässe der Streitigkeiten waren Eifersucht und die sehr unterschiedlichen Auffassungen in der Erziehung der Kinder.
Die Trennung der Eltern erfolgte plötzlich, ohne dass die Kinder darauf vorbereitet waren. Torben fühle sich schuldig für diese Trennung, vermutet die Mutter. Frau T. möchte vor allem eine besser funktionierende Umsetzung der Besuchskontakte erreichen.
Das nächste Gespräch soll deshalb zusammen mit Herrn T. stattfinden.
Dieser stimmt dem Gesprächsangebot zu. Er habe auch schon daran gedacht sich Hilfe zu suchen. Er fühle sich von Frau T. ungerecht kritisiert und leide darunter, seine Kinder so selten zu sehen.
Es wurden zunächst fünf weitere gemeinsame Gesprächstermine verabredet, mit dem Ziel in den Beratungsterminen Verabredungen zu treffen.