Polizeihund Silent fasst Einbrecher und verletzt sich schwer

Eine blutende Platzwunde und eine Gehirnerschütterung hat sich gestern Polizeihund "Silent" bei einem Einsatz in Hubbelrath zugezogen. Den flüchtenden Einbrecher fasste der tapfere Schäferhund trotzdem.

Foto: Polizei Düsseldorf

Ein flüchtender Einbrecher hatte das Tier mit einem schweren Metallfernglas beworfen als Polizeibeamte der Inspektion Nord gegen Mitternacht zu einem Firmengelände an der Erkrather Landstraße gerufen wurden. Ein Sicherheitsdienst hatte zuvor zwei verdächtige Personen auf dem Gelände gemeldet.

Als Unterstützungskräfte das Areal grob umstellt hatten, betrat auch ein Diensthundführer mit seinem vierbeinigen Kollegen "Silent" den umzäunten Bereich durch ein Loch im Zaun, das die mutmaßlichen Täter frisch hinein geschnitten hatten.

Bereits nach kurzer Zeit erkannten die Beamten zwei vermummte Männer, die gerade mehrere Gegenstände abtransportieren wollten. Als der Hundeführer die beiden Männer ansprach und zum Stehenbleiben aufforderte, ließen die Verdächtigen das Diebesgut fallen. Einer der Männer warf dann einen schweren Gegenstand nach dem Hund und traf ihn am Kopf. Wie sich später herausstellte, handelte es sich hierbei um ein massives Fernglas aus Metall. Diesen Moment nutzten die Täter, um die Flucht anzutreten.

Trotz seiner blutenden Platzwunde gelang es "Silent" jedoch den Werfer zu stellen. Dem Mittäter gelang die Flucht. Auch mit einem Hubschrauber konnte die Polizei den Flüchtigen nicht finden. In der Nähe des Tatorts fanden die Polizisten allerdings das Auto des Einbrecherduos. Wie die Ermittlungen ergaben, hatten die Männer auf dem Firmengelände zwei Gebäude aufgebrochen. Der 33 Jahre alte Festgenommene wird derzeit durch die Spezialisten des Einbruchskommissariats vernommen. Dann wird der wohnungslose Osteuropäer dem Haftrichter vorgeführt.

Der tapfere "Silent" wurde noch in der Nacht in einer Tierklinik operiert. Er ist für circa zehn Tage nicht einsatzfähig.