Liebe junge Bäume,

eine "Erlebnis-Ausstellung" kündigt die Metro an der Reuterkaserne an. Der Konzern will "zu der internationalen und einzigartigen Atmosphäre unserer Heimatstadt" beitragen.

Foto: Gabi Wieczorek

Einzigartig ist vor allem das Fällen von Bäumen zwecks Aufstellung des Ausstellungspavillons. Dabei hatte das Unternehmen zunächst angekündigt, die Bäume nur auszugraben und zwischenzulagern. Doch dann die traurige Gewissheit: Hohl die Stämme, krank die Bäume.

Da hilft nur Doktor Kettensäge, verschrieben vom städtischen Gartenamt, verabreicht im Morgenrot. Die Baum-Experten, so haben wir gelernt, können mit einem Blick durchschauen, ob so ein Gewächs erkrankt ist.

Also ehrlich, da werden jetzt für die städtischen Gärtner Überstunden fällig. Wenn ihr, junge Bäume an der Reuterkaserne, von Düsseldorfern nach dem Orkan Ela gespendet, jetzt schon sterbenskrank seid, wie steht es dann um all die anderen neu gepflanzten Bäume?

Die Stadt kann ja schließlich nicht überall die Metro bauen lassen, damit hinterher neu bepflanzt wird...

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