Liebes Radwege-Netz,

ab September gibt es eine neue Verbindung für Radler zwischen Bilker Bahnhof und Oper. Das ist toll!

Gleichzeitig ertappen wir uns als Fahrradfahrer dabei, reflexartig zu nölen: Immer noch zu wenig Radwege, der Ausbau zu langsam. Das ist zwar aus eigener Sicht verständlich, das ist aber auch ungerecht.

Nach vielen Jahren des Radwege-Ausbaus in homöopathischer Dosis geht es ja tatsächlich voran.

Was uns dabei allerdings doch auf dem Magen liegt, ist die Frage: Wie oft wird der Fahrradstreifen auf der Friedrichstraße wohl demnächst zugeparkt sein? Ein nerviges Thema.

Und für viele Radler Steilvorlage, um lieber über den Bürgersteig zu heizen. Davon können wir in Flingern-Süd ein Lied singen. "Wir brauchen einen Wandel in der Gesellschaft", sagt ein gutmütiger Mitarbeiter des Amtes für Verkehrsmanagement dazu.

Also ehrlich, den Wandel haben wir doch längst: Beleidigungen, Beschimpfungen, Mittelfinger. Das Recht des Dreisteren hat Vorfahrt. Im Auto und auf dem Rad. Ohne intensivste Kontrollen wird das nichts mit der Fahrradstadt.