Flüchtlinge in Düsseldorf Weitere Zelthallen werden errichtet - Turnhallen sollen nach den Ferien wieder frei sein

Mit der Zahl der Asylbewerber wächst auch die Herausforderung für die Stadt Düsseldorf, die Menschen unterzubringen. Flüchtlingsbeauftrage Miriam Koch hat ihre Prognose noch einmal nach oben korrigiert und geht aktuell von rund 500 Menschen im Monat aus, die in Düsseldorf neu ankommen, untergebracht und versorgt werden müssen.

Düsseldorfs Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch beim Pressegespräch am Donnerstag im Rathaus.

Foto: ho

Es wird keine Anmietung von Hotel-Schiffen geben. "Hierfür fehlen städtische Steiger", so Koch. Aber: "Wir werden weitere Zelthallen bestellen." Mit dieser Maßnahme will die Stadt auch dafür sorgen, dass der Schulsport in den derzeit noch belegten Turnhallen nach den Ferien wieder durchgeführt werden kann. Insgesamt sind aktuell sieben Turnhallen belegt, von denen zwei aber nicht mehr im Schulbetrieb genutzt werden.

Zwei Zelthallen für insgesamt 300 Personen werden jeweils am Scheideweg und an der Heidelberger Straße Ende nächster Woche aufgestellt. Beide Standorte sollen bis Ende Oktober genutzt werden. Denn: Die Zelte sind nicht für den Winter geeignet.

Zusätzlich werden zwei Traglufthallen (der Düsseldorfer Anzeiger berichtete) für jeweils 300 Menschen an der St. Franziskus-Straße und der Koblenzer Straße bis Ende September errichtet. Diese sollen für ein Jahr stehen bleiben, da sie beheizt sind und deshalb auch im Winter als Unterkunft dienen können.

Am Vogelsanger Weg entstehen weitere 150 Plätze in einem ehemaligen Bürogebäude. "Wir werden hier nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Ämter unterbringen, so dass am Vogelsanger Weg eine kommunale Erstaufnahmestelle entstehen kann.

Weitere Meldungen über freie Räume, Bürogebäude, Wohnungen sind Miriam Koch sehr willkommen. Sie bittet aber um Verständnis, dass Objekte mit mehr als 50 Plätzen im Augenblick Priorität haben.(Meldungen per Mail an: Miriam.Koch@duesseldorf.de)

300 weitere Plätze werden in der Sporthalle der Heinrich Heine-Universität geschaffen. Darüber informierte die Uni-Leitung die Studierenden am Donnerstagmorgen. "Seitdem bekomme ich eine Flut an E-Mails von Studierenden", sagt Miriam Koch. Viele wollen helfen. Eine findet sie besonders rührend. Ein Student schrieb ihr: "Ich bin stolz auf meine Stadt und meine Universität."

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