Bomben-Entschärfung am Samstag 2.400 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen

Der Fundort befindet sich in der Nähe des St.-Vinzenz-Krankenhauses und des Katharina-Labouré-Altenheims. Beide Einrichtungen müssen vor der Entschärfung evakuiert werden.

Die Gefahrenbereiche A und B

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf

Davon betroffen sind rund 40 Patienten plus sechs Intensivpatienten des Krankenhauses sowie rund 170 Bewohner des Seniorenheimes. Die Evakuierung beider Einrichtungen stellt eine große logistische Herausforderung für die Organisatoren sowie die Helfer von Feuerwehr und Hilfsorganisationen dar, auf die diese jedoch gut vorbereitet sind.

Die Patienten des Krankenhauses werden für die Zeit rund um die Entschärfung in das Marienhospital verlegt. Die Senioren aus dem Altenheim, darunter 22 Bettlägerige, 88 Rollstuhl- und 37 Rollatorennutzer und viele an Demenz Erkrankte, weichen vorübergehend in andere Gebäude und Seniorenheime aus. Auch ein Schwesternwohnheim, das zum Krankenhaus gehört, muss evakuiert werden. Ebenfalls betroffen ist das Kinderhilfezentrum an der Eulerstraße, in dem 60 Kinder, rund 76 Flüchtlin gskinder und zwei Familien zur Betreuung untergebracht sind. Diese machen am Samstag einen Ausflug.

Insgesamt müssen rund 2.000 Menschen im direkten Umkreis — Gefahrenzone A: 250 Meter um den Fundort — ihre Wohnungen am Tag der Entschärfung bis 12.30 Uhr verlassen. Weitere 9.500 Menschen in der Gefahrenzone B im Umkreis von 500 Metern um den Fundort dürfen kurz vor und während der Entschärfung ab 13.15 Uhr ihre Wohnung nicht verlassen und sollten sich nicht in der Nähe von Fenstern aufhalten (luftschutzmäßiges Verhalten). Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.

Über das Gefahrentelefon werden ab sofort unter der Telefonnummer 3 889 889 per Bandansage Informationen über den Ablauf der Bombenentschärfung gegeben. Ab Samstag, 14. November, 7 Uhr, beantworten Disponenten die Fragen der Bürger.

Polizei und Ordnungsamt sperren die zuführenden Straßen ab 13 Uhr ab. Hauptverkehrsadern wie die Münsterstraße, Jülicher Straße, Eulerstraße, Grunerstraße und Toulouser Allee sind betroffen. Polizei und Stadt raten, das Gebiet während der Zeit der Entschärfung weiträumig zu umfahren. Folgende Rheinbahnlinien sind betroffen: 701, 704, 721, 733, 752, 754, 834 und SB 55. Auswirkungen hat die Sperrung ebenfalls auf die Bahnlinie Düsseldorf: Der gesamte Zugverkehr im Gefahrenbereich B wird für die Dauer der Entschärfung (mindestens eine halbe Stunde) eingestellt.

Die Bombe wird von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Die Bevölkerung wird durch 4.000 mehrsprachige Warnzettel, über die Medien und das Internet sowie die sozialen Medien informiert. Ab Samstag, 14. November, sind in den betroffenen Radien um den Bombenfundort zudem vier Lautsprecherwagen unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen. Die Bombe war am Donnerstag, 12. November, 14.40 Uhr, bei Bauarbeiten entdeckt worden. Sobald sie entschärft ist, werden alle gesperrten Straßen wieder frei gegeben.

Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnen und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können einen Transport ab sofort über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 bestellen. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden.

Für diejenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stehen am Samstag, 14. November, ab 10 Uhr die Räume der Heinrich-Heine-Gesamtschule, Graf-Recke-Straße 94-96, offen. Dort ist durch die Stadt Düsseldorf eine Betreuung organisiert. Die eigentliche Entschärfung beginnt um 14 Uhr.