Düsseldorf, Helau! Der Kick-Start in die Session

"Guten Morgen zusammen..." Da kommt er aus dem Senftopf gekrabbelt, der Hoppeditz. Der Marktplatz ist rappelvoll, der Senftopf wackelt bedenklich. Und dann? Erfolgt ein Kick-Start in die neue Session.

Gut gemacht! CC-Präsident Michael Laumen (re.) mit Hoppeditz Tom Bauer und dem Mann, der in diesem Jahr seine Rede schrieb: Jürgen Hilger Höltgen.

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Oberbürgermeister Thomas Geisel steht auf dem Rathaus-Balkon und muss sich warm anziehen. Denn die Hoppeditz-Rede ist mächtig gewürzt. Sie ist "Scharf wie Mostert". Und so lautet auch das Motto in diesem Jahr.

So eine Art linksrheinisches Prinzenpaar: Christopher Moch und Uåsa Katharina Maisch sind das neue Tonnenbauernpaar der Niederkasseler Tonnengarde.

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Scharf, witzig, frech - mit einem Tom Bauer in der Rolle des Hoppeditz, wie man ihn spielfreudiger wohl noch nie gesehen hat. Da wird die Tour de France zur "Grand Prix de Pipi d'Anabolikaen" und wirklich jeder bekommt sein Fett weg an diesem Morgen:

Das wird ihre Session: Sara Flötmeyer und Hanno Steiger werden Düsseldorfs neues Prinzenpaar.

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"Das begeistert die Ampel und ganz rechts und ganz links, zwar war das geheim - doch am Ende da ging's, und so rügt die Opposition nunmehr klar, dass dies die falsche Mehrheit war doch den Schwarzen rat ich, halt den Ball flach im Laden... wie war's damals bei Euch, mit den Bilker Arkaden?"

"Habt ihr dieses Bild geseh'n? Da bleibt der Mund dir offen steh'n..."

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Flüchtlinge, Gaslaternen, der gemobbte Sankt Martin - die Themen sind aktuell und stellenweise auch schmerzfrei. Etwa dann, wenn sich der Hoppeditz über das Öl-Gemälde des ehemaligen Oberbürgermeisters Dirk Elbers lustig macht:

"Ja, und dem Thomas da oben, dem rat ich zu sinnieren... lass dich lieber fotografieren statt so nem Geschmier wo se all drüber lachen... und unter uns - mit Photoshop kann man dich auch optisch wat größer machen...!

Ganz neu in diesem Jahr: Erstmals konnten auch die Gäste im Jan Wellem Saal des Rathauses am Großbildschirm die Rede verfolgen. Und das taten sie alle. Staunten, lachten oder schüttelten verwundert den Kopf. Denn in früheren Jahren wäre so etwas höchstens als Gegenrede des Oberbürgermeisters möglich gewesen. Aber die ist ja glücklicherweise abgeschafft. Und so gibt sich Thomas Geisel am Ende demütig und lädt den unverschämten Kerl aus dem Senftopf ins Rathaus ein.

Der gibt sich zuletzt wieder versöhnlich, plädiert für Toleranz und Offenheit und nimmt die Einladung an. Denn für diesen verbalen Kick-Start in die Session hat sich Tom "Hoppeditz" Bauer ein kühles Bier verdient. Aber nicht nur er. Denn geschrieben hat die Rede ein waschechter Ex-Hoppeditz: Jürgern Hilger-Höltgen. Den beiden ein dreifaches Düsseldorf, Helau!