Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein positioniert sich Ärzte in Düsseldorf gegen Cannabis-Freigabe

Die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein hat sich jetzt in Düsseldorf erneut gegen die „kontrollierte Freigabe“ von Cannabis zum nicht-medizinischen Gebrauch ausgesprochen.

Die Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf spricht sich erneut gegen die von der Bundesregierung angetrebte kontrollierte Cannabis-Freigabe zum nichtmedizinischen Gebrauch aus.

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„Gesundheitliche Beeinträchtigungen wie das vermehrte Auftreten von psychischen Erkrankungen und kognitiven Einschränkungen sind erwiesenermaßen mit intensivem Cannabiskonsum assoziiert“, hieß es zur Begründung. Sollte die Legalisierung einer Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken gleichwohl umgesetzt werden, fordert die Kammerversammlung  den Gesetzgeber auf, geeignete präventive Maßnahmen zu ergreifen, um den Konsum zu verringern und bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen den Konsum zu verhindern.

Zusätzlich müssten Maßnahmen etabliert werden, welche die zu erwartenden gesundheitlichen und sozialen Folgeschäden mindern. Dies erfordere eine Bereitstellung von ambulanten und stationären Strukturen zur Langzeittherapie einschließlich der erforderlichen Kostendeckung. Auch sollte das Gesetz nicht nur die Höchstmenge bei Erwerb und Besitz von Cannabis festlegen, sondern auch die darin enthaltene maximal erlaubte Wirkstoffkonzentration, da diese ein wesentliches Kriterium für die schädigende Wirkung sei.

Die Kammerversammlung weist darauf hin, dass selbst in den Niederlanden nur eine Höchstmenge von fünf Gramm beim Erwerb zulässig sei und lehnt eine höhere Erwerbsmenge zur Abdeckung eines Tagesbedarfs auch für Deutschland ab.