Der Herbst zieht ein

…und wie immer zu dieser Zeit werden Gartenbesitzer, Grünanlagen- und Naturliebhaber mit der Sorge um das Wohlbefinden unserer heimischen Igel konfrontiert.

Chantal Cornelissen

Foto: Fidelios

Hatten diese stillen, stacheligen und am Tage meist unsichtbaren Wildtiere in diesem heißen Sommer schon große Mühe, genügend Trinkstellen zu finden, kommt in den nächsten Monaten die übliche jährliche Herausforderung auf sie zu: die Vorbereitung auf den Winterschlaf!

Dazu sollte man wissen: Igel sind liebenswerte "Chaoten", sie mögen es gerne unaufgeräumt in ihrem Revier. Der ideale Lebensraum, in dem sie sich auch für den Winterschlaf wohlig einrichten können, besteht aus naturbelassenen Bereichen. Sie brauchen dichte, zugewucherte Hecken, viele Blätter, Äste, Holz- oder Steinhaufen und Unterschlupfmöglichkeiten z. B. unter Schuppen.

Ernährungstechnisch sind Igel anspruchsloser als so manch einer denkt: sie lieben Käfer, Larven, Schnaken, Spinnen, Regenwürmer und ähnliches. Von Natur aus haben sie kein Interesse an Obst und Gemüse. Möchte man einem Igel vor dem Winter etwas unter die Beine greifen, dann bietet man ihm am besten Igel- oder Katzenfutter an und garniert dies vielleicht mit Haferflocken und Rührei.

Woran aber erkennt man einen hilfsbedürftigen Igel? Hinweisend sind z. B. äußerliche Verletzungen, Abmagerung bis unter 500 Gramm Körpergewicht, Befall mit Fliegen und deren Maden und das Auftauchen eines Igels am helllichten Tag, wenn er dabei schwach und orientierungslos erscheint. Dieses Tier sollte medizinisch versorgt und von einer Igel-erfahrenen Hand gepflegt werden kann. Manchmal begegnet man im Spätherbst noch Igeln, die wohlgenährt und munter durch eine Grünanlage laufen. Diese Tiere sind meistens nicht hilfsbedürftig, sondern wurden wahrscheinlich nur aufgeschreckt und sind auf der Suche nach einem besseren Versteck. In dem Fall sollte man sie ungestört weiterziehen lassen und sich an ihrem Bild erfreuen.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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