Wanner-Krause bei Fritschi
Die Ausstellungsräume im Grünen Turm in Gerresheim waren zum Auftakt bis zum letzten Quadratmeter gefüllt. Die Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen von Christoph Wanner-Krause in Ruhe anschauen? Dafür hatte Professor Niklaus Fritschi als Hausherr mit seinem Team zu gute Arbeit geleistet.
In seiner nonchalanten Art erzählte der Schweizer Fritschi kurz vorm Start des Abends: "Ich kenne da eine Frau bei der Botschaft, die ich gefragt habe, wie bekommen wir eine maximale Resonanz für meinen Freund Wanner-Krause?" Sie hätte geantwortet, "lassen Sie mich mal machen." So erwiesen dem Künstler die Ehre: die Düsseldorfer Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Dr. Thomas Schmitz von der Deutsch-Schweizerischen Wirtschaftsvereinigung, das Generalkonsulat mit dem Stellvertretenden Konsul Hans-Peter Willi sowie eine große Zahl von Bürgern aus dem Stadtteil. Das Radisson Blue sponserte das schweizerische Buffet.
Reden wurden gehalten, aufgeräumt und amüsant, auch vom Schweizer Künstler selbst, der mit weißem Bart und schwarzer Baskenmütze gut im Gedränge auszumachen war. "Zeichnen und malen ist für mich wie Brot essen." Über Jahrzehnte hat er seine Collagen erzeugt, seine Filzbahnen bemalt, mit Kugeltinte, Grafit, Kreide, Buntstift und Tusche. Oft erscheinen Häuser, Gebäude, Straßen, Städte - architektonische Traumwelten, wie die Schweizer Freunde den gleichen Begriff zur Einordnung wählen.
Übrigens Schweiz, auch der Slogan der Aktion ist dem Berner Deutsch entnommen: "Hang in Hang", Hand in Hand, was die des Plattdeutschen Mächtigen auch in Düsseldorf verstehen könnten. Ein weiteres I-Tüpfelchen am Eröffnungsabend war das Spiel von Harry (Meschke) auf dem Hang, einer von der Steel Drum aus Trinidad abgekupferten Form des melodiösen Schlaginstruments, das die Menschenmenge im und vor dem grünen Turm für kurze Zeit zur Ruhe kommen ließ.
Die Ausstellung läuft bis zum 3. November an der Heinrich-Könn-Straße 60a.
Christoph Wanner-Krause
Niklaus Fritschi