Pack’ die Badehose ein! Der Unterbacher See lädt ein zum Kurzurlaub
Es ist wahrlich ein Glücksort, dieser Ort am See, der den Besucher unmittelbar nach Ankunft bereits mit einem herzlichen Urlaubsgefühl umarmt.
Durch Gewinnung von Sand und Kies in der Zeit von 1926 bis 1973 entstanden, lädt der heute rund 84 Hektar große und bis zu 13 Metern tiefe Unterbacher See zu einem kleinen, stadtnahen Urlaub ein. Und tatsächlich: Wenn das Wetter mitspielt, ist hier vieles denkbar. Surfen und Stand-up-Paddeln, Schwimmen und Segeln genauso wie Radeln und Joggen. Rudern und Klettern ebenso wie Minigolfen und Angeln. Und wer mag, der kann dort sogar zelten.
Wie so viele Baggerseen besitzt auch der Unterbacher See keinen Zu- oder Ablauf und speist sich aus Grundwasser allein. Im See selbst befinden sich vier als Vogelschutzgebiete ausgewiesene Inseln. Und drum herum? Ein großes Naturschutzgebiet. Das besteht größtenteils aus lockerer Bewaldung und innerhalb dieses Forstes gibt es zahlreiche Wander- und Radwege, die es per pedes und mit dem Rad zu erkunden gilt. Abkühlen kann man sich anschließend in einem der Strandbäder, derer gibt es dort gleich zwei, eines am Nord-, das andere am Südufer. Beide sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie dem Rad zu erreichen. Wer es hingegen vierrädrig mag, der kommt über die Straße Großer Torfbruch an den Nordstrand, der ab der Autobahnausfahrt auch ausgeschildert ist. Doch Obacht: Der tatsächlich große Parkplatz platzt an sonnigen Wochenenden aus allen Nähten.
Schließlich im Strandbad angekommen, erwartet die Besucher eine große Rasenfläche, auf der man entweder das eigene Handtuch ausbreiten oder eine gemietete Liege aufklappen kann. Und auch der lang gezogene, breite Sand-Abschnitt lädt dazu ein, schnell Urlaubsgefühle am Sandstrand aufkommen zu lassen. Aufblasbare Inseln und Pontons schwimmen in den vom Rest des Sees abgetrennten Abschnitten, in denen das Baden erlaubt ist.
Nach umfangreichen Umbauarbeiten präsentiert sich auch das Strandbad Süd am Unterbacher See in einem Top-Zustand. Hier bieten schöne Liegewiesen den Badegästen die Möglichkeit, am Wasser zu entspannen und das bunte Treiben auf und im See zu erleben. Übrigens: Die Wasserqualität wird regelmäßig überprüft und wurde als hervorragend eingestuft. Das dürfte nicht zuletzt auch die Anhänger der Freikörperkultur interessieren, denn für Fans des textilfreien Badens bietet das Naturstrandbad auf der Südseite des Sees auch einen separaten FKK-Bereich an.
Rund um den Bootshafen kommen Fans von Segeln und Paddeln auf ihre Kosten. Egal ob Segelschüler oder erfahrener Jollenbesitzer: Hier landen alle Segelboote, Optimisten, Paddelboote, Anglerboote und Kanus nach maritim anmutenden Stunden wieder am Düsseldorfer Seeufer an.
"Etwas ganz Besonderes ist auch unser Party-Floß sowie das Panoramaboot für jeweils bis zu 20 Personen", erzählt Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbands Erholungsgebiet Unterbacher See. Gelegenheiten damit zu fahren gibt es viele: Firmenfeiern, Hochzeiten oder Vereinsausflüge. "Das Partyboot ist sogar überdacht und kann zusätzlich mit Seitenwänden ausgestattet werden", erzählt von Rappard. Gleichzeitig bietet das Boot an Bord eine mobile Cocktailbar, eine Toilette und einen Glasboden, so dass bei der Fahrt auch der Grund des Sees betrachtet werden kann. "Und wer sich zum Sonnenuntergang per Party-Boot auf das Wasser begibt, erlebt etwas wirklich Außergewöhnliches."
Wer indes lieber hoch hinaus will, der ist im benachbarten Klettergarten richtig. Ebenfalls am Nordstrand und in unmittelbarer Sichtweite zum Wasser befindet sich der Querfeldein-Hochseilgarten mit über 70 verschiedenen Kletterstationen auf insgesamt drei Ebenen, jeweils in fünf, acht und elf Metern Höhe. Knifflige Teamstationen und auch die elf Meter hohe Riesenschaukel sowie die insgesamt 300 Meter langen Seilrutschen mit sieben Starts und Landungen warten darauf, bezwungen zu werden. Die meisten Übungen, die man im Hochseilgarten vollbringt, erfordern weniger körperliche Leistungsfähigkeit, als vielmehr mentale Herausforderung. Vorkenntnisse im Klettern braucht es nicht, um ganz nach oben zu kommen. Und alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände werden vom Betreiber des Hochseilgartens gestellt. Wer nicht klettern möchte, für den gibt es dort viele weitere Möglichkeiten, wie etwa Floßbau und Bogenschießen.
Und wer sich nach all diesen Aktionen gar nicht trennen kann vom See, der sollte dort am besten gleich seine Zelte aufschlagen: Auf beiden Seiten des Unterbacher Sees befinden sich Saison-Campingplätze mit insgesamt rund 550 Plätzen. Während auf dem Campingplatz Süd ausschließlich Dauercamping möglich ist, stehen auf dem Campingplatz Nord außer Saisoncamping noch 70 Plätze für Touristen zur Verfügung.