DRK übernimmt von Sana-Kliniken Seniorenzentren Benrath und Gallberg
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernimmt von den Sana-Kliniken die Seniorenzentren Benrath und Gallberg. Beide Seiten sprechen von einem Gewinn.
Es sind insgesamt 179 Mitarbeiter, die den Arbeitgeber wechseln - von den Sana-Kliniken zum DRK. "Für sie ändert sich finanziell überhaupt nichts", betont Stefan Fischer, Geschäftsführer der DRK-Pflegedienste in Düsseldorf.
Bereits 2011 habe es erste Gespräche gegeben. Nach einer längeren Pause sei man nun aber zusammen gekommen. "Eine Win-Win-Situation", betonen Fischer und Christian Engler, Regionalgeschäftsführer der Sana Kliniken AG. Mit der Übernahme der Seniorenzentren durch das DRK konzentrieren sich die Sana-Kliniken in Gerresheim und Benrath auf ihr Kerngeschäft.
"Gesundheit gut zu machen ist eine komplexe Aufgabe. Deshalb haben die Krankenhäuser nun Vorfahrt", sagt Engler für sein Unternehmen. Dabei rückt man räumlich in Gerresheim sogar näher zusammen. Denn in Nachbarschaft des Krankenhauses entsteht an der Gräulingerstraße ein neues Seniorenzentrum. Bis Mitte 2018 soll das fertig sein, so dass dann die Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenzentrums am Gallberg umziehen können.
"Was wir dann mit Gebäude und Grundstück am Gallberg machen, müssen wir noch sehen", sagt Engler.
Sowohl in Benrath als auch in Gerresheim soll ein "Gesundheitscampus entstehen, der seinesgleichen in Düsseldorf sucht", sagt Fischer. Wober das DRK in Gerresheim insofern neue Wege geht, als es hier erstmals auch eine geschlossene stationäre Pflege übernimmt.
122 stationäre Pflegeplätze und 95 Pflegeplätze in der geschlossenen Station wird das DRK durch die Übernahme anbieten können. Letztere ausschließlich in Gerresheim.
Partner für den Neubau ist die Firma Conesta, die auf Sozialimmobilien und den Bau von Seniorenpflegeheimen spezialisiert ist. Mit dem Neubau ändert sich auch einiges für die Bewohner.
"Der Weg führt weg von großen Stationen hin zu kleineren Wohneinheiten sagt Fischer. Deshalb hätte die Einrichtung am Gallberg auch nur noch bis 31. Juli 2018 betrieben werden dürfen. Ab dann gelten vom Gesetzgeber neue Auflagen wie etwa eine Quote von 80 Prozent Einzelzimmern und völliger Barrierefreiheit. "Die Anforderungen könnten am Gallberg nicht erfüllt werden."
In Sachen Umzug von Pflegeheim-Bewohnern konnte das DRK bereits Erfahrungen sammeln - an der Grafenberger Allee und in Reisholz an der Potsdamer Straße. "Das wird genauestens geplant", sagt Fischer. Es würden sogar die Wände der Zimmer fotografiert, damit in den neuen Räumen die Bilder wieder genauso hängen, wie es die Bewohner aus ihren alten Zimmern gewohnt waren.
Eine Häuserreihe für den Neubau an der Gräulingerstraße muss noch abgerissen werden. Zum Jahresende soll es so weit sein.