Droht St. Martin das Aus?

Will NRW-Innenminister die Polizeieinsätze bei Martinszügen einsparen oder will er nicht? "Will er nicht", sagt der Pressesprecher im NRW-Innenminsterium. "Die Idee hat es nie gegeben."Bei Veranstaltern ist das allerdings ganz anders angekommen.

Beispiel Altstadt: Seit fast 100 Jahren gibt es hier den Martinsumzug mit bis zu 5.000 Teilnehmern. "Wir haben bereits vorsorglich einige Ordner mehr aus dem Schützenverein 'geordert'", sagt Detlef Hütten, einer der Organisatoren. Zum Gerücht sagt er: "Versicherungstechnisch ist das schwierig. Ein normaler Ordner darf doch gar keinen Verkehr regeln!"

Aufgrund der Größe des Zuges und des Weges durch die Altstadt hofft Hütten aber auf polizeiliche Unterstützung. Simon Höhner von der Verkehrswacht hat sich bereits auf verstärkte Nachfrage nach seinen Verkehrskadetten eingestellt. Er berichtet, die Bilker Martinsfreunde haben sich bereits die Unterstützung der Verkehrskadetten gesichert.

Das findet Jägers Pressesprecher Jörg Rademacher auch richtig: "Die Veranstalter sorgen für die Sicherheit!" Fügt dann aber hinzu: "Da wo die Polizei gebraucht wird, ist sie da!"

Der Düsseldorfer CDU-Chef Rüdiger Gutt kann sich einen spöttischen Kommentar nicht verkneifen: "Da musste Herr Jäger wohl zurückrudern."

Aber: Wenn es nur ein Gerücht war, wo kommt es eigentlich her? "Keine Ahnung", sagt Rademacher. Möglicherweise sei ein kleiner Passus in einem Schriftverkehr im Landtag Auslöser gewesen. "Von Martinszügen war da aber nie die Rede."

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