Schauspielhaus erhält seine weißes Gewand zurück Fassadenarbeiten haben begonnen

Am Schauspielhaus haben die Arbeiten an der Fassade begonnen. Das charakteristische weiße Gewand wird wieder hergestellt.

Die Fassadenarbeiten haben bereits an der Gebäudeseite zum Gustaf-Gründgens-Platz hin begonnen, so dass dort die ersten neuen Fassadenbleche zu sehen sind.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Dafür werden derzeit rund 5.700 Quadratmeter Metallfassade sukzessive angebracht. „Mit diesem Schritt haben wir einen weiteren Meilenstein im Rahmen der Sanierung von Dach und Fassade am Düsseldorfer Schauspielhaus erreicht“, sagt Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Stück für Stück erhalte das Theater nun sein charakteristisches und architektonisch einmaliges Außenbild wieder zurück.

Nachdem rund 250 neue Fenster montiert wurden, folgt jetzt die neue Fassade. Bevor die etwa 30 Zentimeter breiten und je nach Blech vier bis 16 Meter hohen Elemente angebracht werden, sind einige vorbereitende Arbeiten nötig.

Zunächst wird der Witterungsschutz, der das „unbekleidete“ Schauspielhaus seit Mai letzten Jahres umhüllt, entfernt. Anschließend werden die Dämmung und die Unterkonstruktion der Fassade montiert. Letztere besteht aus Konsolen mit Trägern, auf denen die Bleche befestigt werden. Dies sei aufgrund der unterschiedlichen Untergründe am Baukörper – Beton, Ziegel-Mauerwerk, Bims-Mauerwerk sowie ein spezieller Schalungsstein – eine Herausforderung, wie Projektsteuerer Thomas Billen betont: „Die Konsolen der Unterkonstruktion mussten so geplant werden, dass sie auf jedem Untergrund aufgebracht werden können.“ Dabei habe man es mit teils erheblichen Unebenheiten im Mauerwerk zu tun.

Sobald die Unterkonstruktion montiert ist, können die Fassadenbleche angebracht werden. Diese Arbeiten haben bereits an der Gebäudeseite zum Gustaf-Gründgens-Platz hin begonnen. Während die alten Fassadenelemente aus Stahlblech waren, bestehen die neuen aus Aluminium. Durch ihr geringeres Gewicht bieten sie einen statischen Vorteil und erleichtern zudem die Montage. Korrosion, wie sie an den alten Blechen vorhanden war, kann bei den neuen Elementen nicht auftreten. Das Aussehen und die Geometrie der Oberfläche der neuen Fassade sind trotzdem absolut identisch mit der alten. Alle Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz durchgeführt.

Damit das gesamte Gebäude in die neue Fassade gehüllt werden kann, wurde auch die alte Front des Bühnenturms entfernt. Parallel laufen die Maßnahmen zur Dachsanierung weiter, die nahezu abgeschlossen sind. Zugleich wird im Erdgeschoss weiter an der neuen Verglasung gearbeitet. Dabei werden nicht nur die alten Scheiben durch neue ersetzt und die Stahlrahmen saniert, es werden auch neue Ganzglastüranlagen eingebaut. Die neuen Scheiben sind bereits nahezu vollständig montiert.

Die Dach- und Fassadensanierung des Schauspielhauses startete Anfang Dezember 2017 mit der Demontage der Blechfassade. Circa 5.700 Quadratmeter Bleche einschließlich Unterkonstruktion sowie die dahinter liegende Putz- und Dämmschicht wurden, hauptsächlich in Handarbeit, demontiert und entsorgt.