Ausstellung der islamischen Reformgemeinde "Ahmadiyya" im Rathaus Gleichwertigkeit von Frau und Mann?

(ho) Bis Freitag, 9. Februar, ist im Düsseldorfer Rathaus eine Ausstellung mit dem Titel "Eine Reise durch die islamische Zeit" zu sehen. Ausstellungsmacher ist "Ahmadiyya Muslim Jamaat Kdör" - eine "islamische Reformgemeinde", wie es in der Pressemitteilung des Rathauses heißt.

Foto: ho

Eröffnet hat die Ausstellung Bürgermeister Günter Karen-Jungen. "Ich freue mich, heute diese Ausstellung zu eröffnen, die dazu anregt, nicht nur über den Islam, sondern mit den Vertretern der islamischen Gemeinden und den Machern dieser Ausstellung zu reden. Düsseldorf ist eine Stadt, die durch Toleranz, Weltoffenheit und Interesse an anderen Kulturen und Religionen auszeichnet", sagt Karen-Jungen.

In der Ausstellung zu sehen: Korane in zahlreichen Übersetzungen. Große Stellwände, die über Ahmadiyya Muslim Jamaat Kdör informieren und über den hohen Stellenwert der Frau in dieser Religion. Und sehr viel Informations-Material zum Mitnehmen.

Wir entscheiden uns für die Broschüren "Die Rechte und Pflichten einer Frau im Islam", "Der Islam als Förderer der Frauen", "Die Frau im Islam", "Die islamische Ehe" und "Was ist Ahmadiyyat?".

Ahmadiyyat sei die "Wiederbelebung des wahren Islam" heißt es da. Und auch: "Der Islam lehrt die absolute Gleichwertigkeit von Mann und Frau."

Die Frau kann — so erfahren wir weiter — ebenso wie der Mann die höchste Stufe der menschlichen Evolution erreichen. Allerdings solle die Frau nicht gegen den Mann opponieren, arbeiten gehen nur mit der Zustimmung ihres Mannes. Auch gelten Kopftuch oder Schleier als Pflicht: "Eine Kopfbedeckung ist demnach kein Ausdruck von Aggressivität oder gar eine Demonstration politischer Machtbestrebungen. Sie dient schlicht und einfach der Abwehr von unlauteren Gelüsten und ist damit fester Bestandteil der islamischen Ethik und ein Gebot der islamischen Morallehre."

In der Broschüre "Die islamische Ehe" wird zudem erläutert, dass es einem Mann unter Umständen erlaubt sein könne, bis zu vier Ehefrauen zu haben. "Die Ehe einer Frau mit mehreren Männern wäre jedoch eine extreme Belastung, wenn die Frau fortwährend von verschiedenen Männern schwanger würde."

In der Broschüre "Der Islam als Förderer der Frauen" schließlich wird erläutert, wie schlecht es um das Verhältnis anderer Religionen zu Frauen bestellt ist. Das Christentum basiere auf der Doktrin der Ursünde, für die die Frau verantwortlich gemacht würde. Und im Judentum stehe die Frau "unter einem immerwährenden göttlichen Fluch." Schlussfolgerung von Ahmadiyyat: "Der Islam ist in dieser Hinsicht die einzige Religion, die der Frau die Rechte verliehen hat und auf dieselbe Stufe mit dem Mann gestellt hat."